zurück
Würzburg
Kleidermarkt "Fair Tragen": für Nachhaltigkeit in der Mode
Martina Höller, Heike Engelhardt und Marlene Lauter von Soroptimist International Würzburg mit Sabine Kaldnek von Femnet beim Secondhandbasar 'Fair Tragen' im Burkardushaus in Würzburg.
Foto: Barbara Eckert | Martina Höller, Heike Engelhardt und Marlene Lauter von Soroptimist International Würzburg mit Sabine Kaldnek von Femnet beim Secondhandbasar "Fair Tragen" im Burkardushaus in Würzburg.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 21.03.2023 03:41 Uhr

Mit so einem Ansturm hatten die Frauen des Club Soroptimist Würzburg nicht gerechnet: Fast 400 Besucherinnen und einige Besucher kamen ins Burkardushaus nach Würzburg, um beim Secondhand Basar Kleidung und Schmuck einzukaufen. Am Ende des Tages hatten die Frauen knapp 6000 Euro eingenommen. Der Erlös soll an Femnet gespendet werden, eine Organisation in Bonn, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und für Umweltstandards in der Bekleidungsindustrie stark macht.

Der Kleidermarkt "Fair Tragen" fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Die Soroptimistinnen, ein Netzwerk berufstätiger Frauen, setzen sich weltweit für die Rechte von Frauen und Mädchen ein, unter anderem in den Bereichen von Bildung und Beruf.

Angeboten wurde ein Mix aus gespendeter, gut erhaltener Garderobe zu günstigen Preisen, um damit eine Möglichkeit nachhaltigen Handelns aufzuzeigen. "Das lange Tragen und Wiederverwerten von Kleidung kann einen immensen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten", sagte Marlene Lauter, Präsidentin des Clubs.

Am Nachmittag standen interessante Vorträge zum Thema faire Mode auf dem Programm. "Drykorn ist noch nicht nachhaltig genug", sagte Sophia Biggel, die bei dem Kitzinger Unternehmen für Nachhaltigkeit zuständig ist. Aber das Unternehmen sei auf einem guten Weg. Vor allem werde die Kleidung mittlerweile zu 78 Prozent in Europa produziert.

Matthias Piper, Vorstandsvorsitzender der Zukunftshaus eG, erklärte, wie sich das Würzburger Zukunftshaus für Nachhaltigkeit einsetzt. Statt neu zu kaufen kann man im Zukunftshaus Alltagsgegenstände auf Zeit mieten, defekte Teile reparieren lassen oder ganz umsonst tauschen – ein Gegenmodell zu den aktuellen Shopping-Angeboten.

Und was passiert mit der Spende? "Wir wollen das Geld in unser Projekt Gendergerechter Gesundheits- und Arbeitsschutz einfließen lassen", sagt Sabine Kaldonek, Koordinatorin Kommunikation und Fundraising bei Femnet. Neben struktureller Gewalt wie Ausbeutung, Überstunden und den kaum zum Leben reichenden Löhnen, sind Frauen auch physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt. "Wir brauchen mehr Wertschätzung für die Menschen am Anfang der Lieferkette", appelliert Kaldonek.

Von: Barbara Eckert (für den Club Soroptimist Würzburg)

Knapp 400 Besucherinnen und einige Besucher kamen zum Secondhandmarkt 'Fair Tragen' von Soroptimist International nach Würzburg ins Burkardushaus.
Foto: Barbara Eckert | Knapp 400 Besucherinnen und einige Besucher kamen zum Secondhandmarkt "Fair Tragen" von Soroptimist International nach Würzburg ins Burkardushaus.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Pressemitteilung
Bekleidungsbranche
Frauen
Marlene Lauter
Umweltstandards
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top