Er war ein erfolgreicher Unternehmer, in der Kommunalpolitik und im Stadtrat engagiert und auch der Sport und viele soziale Einrichtungen haben ihm als großzügigem Spender viel zu verdanken: Am Mittwoch ist Klaus Reinfurt nach langer schwerer Krankheit gestorben. Um ihn trauern seine Frau Ruth, seine Töchter Daniela und Sabine mit ihren Familien und viele Freunde und Wegbegleiter.
13 Jahre war der Diplomkaufmann für die CSU im Würzburger Stadtrat aktiv. Aus gesundheitlichen Gründen trat Klaus Reinfurt 2009 von seinem Mandat zurück und wurde vom damaligen Oberbürgermeister Georg Rosenthal verabschiedet. Zum Dank wurde ihm für seine engagierte Arbeit das Goldene Stadtsiegel überreicht. Im gleichen Jahr hatte Reinfurt auch sein Amt als CSU-Kreisschatzmeister niedergelegt, das er seit 1999 bekleidete.
Reinfurt wurde in Würzburg geboren und hat hier Betriebswirtschaft studiert. Danach arbeitete er bei einem Stuttgarter Unternehmen in der Steuerabteilung und legte seine Prüfung als Steuerberater ab. 1976 trat er in das Unternehmen Gebrüder Reinfurt ein, das 1942 von seinem Vater und Onkel gegründet wurde. 1990 wurde er Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, das sich auf die Produktion von hochpräzisen Miniaturkugellagern spezialisierte. 2007 ist Klaus Reinfurt aus der Unternehmensführung ausgeschieden.
Auch im Würzburger Sport hat Reinfurt einiges bewegt. Dem Würzburger Ruderverein von 1875 gehörte er rund 50 Jahre an und war von 1979 bis 1987 selbst Vorsitzender. 1990 hatte er auch den Vorsitz im Regattaverein übernommen. Über lange Jahre war er, wie seine Frau Ruth auch im Vorstand der Würzburger Sporthilfe engagiert. Vom Verband der Würzburger Sportvereine wurden beide 2007 mit der höchsten Auszeichnung geehrt, der „Großen Stadtkrone“. Die Stadt verlieh ihm für seinen Einsatz im Sport zudem den Ehrenbrief der Stadt.
Beim Sport- und Medienball 2010 wurde er mit dem „Tanzende Schäfer“ der Stadt Würzburg geehrt.
Vor 20 Jahren gründete Klaus Reinfurt gemeinsam mit seiner Frau die Klaus-Reinfurt-Stiftung, die seitdem viele soziale Einrichtungen und den Würzburger Sport mit erheblichen Beträgen unterstützt.
Mit Bestürzung und Trauer nahm Rudi May, ehemaliger langjähriger Vorsitzender der Sporthilfe, die Nachricht vom Tod Klaus Reinfurts auf und würdigte das Engagement seines langjährigen Stellvertreters und dessen großen Verdienste um die Förderung junger Sportler.
Eine Beileidsbekundung kam auch vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), in dessen Vorstand die Frau des Verstorbenen aktiv ist. Die Klaus-Reinfurt-Stiftung unterstütze die Dienste und Einrichtungen im SkF seit vielen Jahren großzügig, unkonventionell und unbürokratisch. Erst in diesem Sommer habe man ein Spielzimmer dank der Stiftung neu einrichten können. Reinfurts Engagement für die, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, sei beeindruckend und nachahmenswert.