Sie steht als Synonym für eine klare Botschaft: die orangefarbene „Wanderbank“ des Landkreises Würzburg. Nach drei Monaten in der Stadt Aub wechselte deren Standort vor dem „Orange Day“, dem „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November, zum Markt Höchberg. Die Weitergabe erfolgte durch Franz Merkel, Vertreter der Stadt Aub, und Landrat Thomas Eberth an Höchbergs Bürgermeister Alexander Knahn. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Würzburg entnommen.
Publikumswirksam befindet sich Standort der „Wanderbank“ auf dem stark frequentierten Marktplatz. Bürgermeister Knahn brachte seine Freude zum Ausdruck, das wichtige Projekt der Gleichstellungsstelle des Landkreises mittragen zu dürfen. An der Lehne der Bank befindet sich neben dem Slogan der Aktion auch ein QR-Code. Dieser ermöglicht einen bundesweiten Hilfe-Notruf für von Gewalt betroffenen Frauen.
Zum Hintergrund des „Orange Day“ positioniert sich der Landkreis Würzburg unmissverständlich und kompromisslos. Die optisch auffällige „Wanderbank“ stehe dafür, das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Gesellschaft sichtbar zu machen, erklärte Landrat Eberth. Carmen Wallrapp, Kommunale Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, betonte: „Jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben bereits mindestens einmal Gewalt erlebt, Frauen mit Behinderung werden zwei- bis dreimal häufiger Opfer von Gewalt.“
Hissen von Symbolflaggen
Die ursprüngliche Idee einer orangefarbenen Bank als Mahnmal direkt am Landratsamt erschien wegen der Tragweite der Thematik als nicht ausreichend. So entstand der Gedanke, eine weitere, zweite „Wanderbank“ durch die Kommunen des Landkreises wandern zu lassen. Carmen Wallrapp dankte beim Treffen in Höchberg den Gemeinden, die sich für dieses wichtige gesellschaftliche Thema einsetzen und die Aktion unterstützen. Zudem beteiligen sich im Landkreis bereits 30 Gemeinden am 25. November am „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ durch das Hissen von Symbolflaggen.
Laut Bürgermeister Knahn möchte sich auch die Höchberger Bibliothek aktiv beteiligen. Deren Leiterin Katja Kraus kündigte für den 25. November, den Welttag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, zwei besondere Aktionen an. An die Besucher der Bibliothek werden am 25. November symbolisch Clementinen verteilt. Darüber hinaus werde neben der „Wanderbank“ auf dem Marktplatz eine große Stellwand aufgestellt, auf der die Bevölkerung solidarisch ihre Handabdrücke hinterlassen kann.