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Kist
Kist schließt sich dem Abwasserzweckverband Ahlbachgruppe an
Weil die Kister Kläranlage dingend saniert werden muss, wird sich die Gemeinde in Zukunft der Ahlbachgruppe anschließen und das Kister Abwasser in der dortigen neuen Verbandskläranlage reinigen lassen.
Foto: Archivfoto Matthias Ernst | Weil die Kister Kläranlage dingend saniert werden muss, wird sich die Gemeinde in Zukunft der Ahlbachgruppe anschließen und das Kister Abwasser in der dortigen neuen Verbandskläranlage reinigen lassen.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 23.01.2022 02:18 Uhr

Die Kister Kläranlage muss in den kommenden Jahren umfassend saniert werden, das ist dem Gemeinderat schon länger bewusst. Da man die hohen Kosten dafür gerne vermeiden möchte, fragte man beim Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe mit seinen Mitgliedsgemeinden Waldbüttelbrunn, Hettstadt, Waldbrunn und Eisingen an, ob man nicht in der dortigen Kläranlage zukünftig auch Kister Abwasser reinigen kann. Da der Zweckverband sowieso eine neue Verbandskläranlage plant, weil die aktuelle nach 40 Jahren Nutzung auch sanierungsbedürftig ist, kam die Idee auf, einen neuen Zweckverband mit allen fünf Gemeinden zu gründen.

Nach eingehender Beratung habe sich die Verbandsversammlung der bisherigen Einleiter dafür entschieden, die Verbandskläranlage auf einem nahe gelegenen Grundstück oberhalb zur jetzigen Kläranlage neu zu bauen. Durch diesen Neubau (Kosten etwa 25 Millionen Euro) wird es möglich, weitere Abwasserkapazitäten aufzunehmen, weshalb sich die Gemeinde Kist entschieden hat, ihr Abwasser ebenfalls zur neuen Verbandskläranlage überzuleiten. Folgerichtig sei es auch geplant, die Gemeinde Kist in den Zweckverband aufzunehmen.

Neuer Zweckverband mit fünf Gemeinden

Zur Umsetzung dieses Prozesses wurde der Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe durch den bayerischen kommunalen Prüfungsverband beraten. Im Ergebnis legte man fest, einen neuen Zweckverband (Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe Hoch 5) bestehend aus den Gemeinden Eisingen, Hettstadt, Kist, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn zu gründen, mit der Aufgabe, eine gemeinsame Kläranlage als Teil einer künftigen gemeinsamen Abwasserbehandlungsanlage der Verbandsmitglieder zu errichten und in Betrieb zu nehmen.

Der bestehende Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe wird die bestehende Kläranlage so lange (etwa fünf Jahre) weiterbetreiben, bis die neue Kläranlage den Betrieb aufnimmt, so Bürgermeister Volker Faulhaber (SPD) im Gemeinderat. Im Anschluss erfolgt durch den bestehenden Zweckverband Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe der Rückbau der bestehenden Kläranlage und danach die Auflösung des bestehenden Zweckverbands Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe.

Ähnlich verhalte es sich bei der Gemeinde Kist. Auch hier werde die bestehende Kläranlage bis zur Inbetriebnahme der neuen Kläranlage durch die Gemeinde Kist weiterbetrieben (Betriebsführung bleibt beim bestehenden Zweckverband) und im Anschluss durch die Gemeinde Kist zurückgebaut.

2. Bürgermeister gibt Posten ab

Damit es zur Neugründung des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Ahlbachgruppe Hoch 5 kommt, sei der Verbandssatzungsentwurf von allen fünf Gemeinderäten zu beschließen. Weiterhin ist ein Bevollmächtigter durch Beschluss von allen fünf Gemeinderatsgremien festzulegen, welcher die von allen fünf Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern unterschriebene Satzung zusammen mit den entsprechenden Beschlussbuchauszügen zur Genehmigung an die Kommunalaufsicht des Landratsamtes Würzburg weiterleitet. Deshalb stimmte der Kister Gemeinderat für die vorgelegte Satzung des neuen Zweckverbandes und erkannte auch an, dass die Gemeinde Waldbüttelbrunn bevollmächtigt wird, die Aufgaben des neuen Zweckverbandes nach außen zu vertreten.

Außerdem wurden gleich die Verbandsräte im Gemeinderat gewählt. Bürgermeister Faulhaber ist kraft Amtes dabei und zudem Manfred Spiegel (Stellvertreter: Marco Spiegel) und Christoph Spall (Stellvertreter: Markus Heuschmann). Diese Entscheidungen fielen einstimmig.

Außerdem informierte Bürgermeister Volker Faulhaber, dass der 2. Bürgermeister und Gemeinderat Martin Ertl (SPD) ab sofort um Entbindung von seinen beiden ehrenamtlichen Ämtern gebeten habe. Der oder die Listennachfolgerin wird nun von der Verwaltung gefragt, ob sie die Aufgabe im Gemeinderat übernehmen will. Dann wird der Gemeinderat einen Beschluss herbeiführen und auch einen oder eine neuen 2. Bürgermeister wählen.

 
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