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Würzburg
Kirchen und Initiativen rufen zum Gedenken auf
Auch die Glocken des Kiliansdoms werden zum Gedenken an den Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 von 21.20 bis 21.40 Uhr läuten.
Foto: Markus Hauck, POW | Auch die Glocken des Kiliansdoms werden zum Gedenken an den Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 von 21.20 bis 21.40 Uhr läuten.
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 14.03.2022 02:20 Uhr

Vor 77 Jahren, am 16. März 1945, wurde die Stadt Würzburg bei einem Bombenangriff der Alliierten nahezu komplett zerstört. Rund 5000 Menschen kamen dabei ums Leben. Mit einem Gedenkgottesdienst, einem Gedenkkonzert und weiteren Veranstaltungen gedenken die Kirchen in Würzburg zusammen mit der Stadt Würzburg am Mittwoch, 16. März, an den Jahrestag der Zerstörung Würzburgs sowie an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats Würzburg:

"Ein Gedenkgottesdienst für die Opfer des 16. März 1945 und für alle Opfer von Krieg und Gewalt wird um 9 Uhr im Kiliansdom gefeiert. Zelebrant ist Dompfarrer Domkapitular Stefan Gessner. Um 10 Uhr gedenkt Oberbürgermeister Christian Schuchardt an der Gedenkstätte 16. März 1945 auf dem Hauptfriedhof der Toten und legt einen Kranz nieder. Dort werden das Wandernagelkreuz und die Versöhnungsstatue von Coventry durch die Ökumenische Nagelkreuzinitiative Würzburg für ein Jahr an die Stadt Würzburg übergeben. Der traditionelle ,Weg der Versöhnung' beginnt um 10.20 Uhr und führt über die Stationen DenkOrt Deportationen am Hauptbahnhof (11.15 Uhr), Bahnhofsmission (11.35 Uhr), Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried (12.05 Uhr) und Rathaus (12.30 Uhr).

Bildvortrag auch online

Unter der Überschrift ,Alt-Würzburg, Zerstörung Würzburgs und Wiederaufbau' steht ein Bildvortrag von 17.30 bis 19 Uhr im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried. Die Teilnahme ist auch online möglich. Willi Dürrnagel erinnert anhand von historischen Aufnahmen und Dokumenten an die Ereignisse des Bombenangriffs vom 16. März 1945, bei dem rund 5000 Menschen starben und die historische Altstadt zu 90 Prozent zerstört wurde, die Nachkriegsjahre und den Wiederaufbau. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Anmeldung im Internet (https://www.generationen-zentrum.com/).

Ein ökumenisches Friedensgebet mit dem Motto ,Erinnern! Versöhnt in Frieden leben' findet um 18 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Adalbero statt. Veranstalter sind die Pfarreien Sankt Adalbero, Sankt Stephan, Sankt Peter und Paul sowie die Ökumenische Nagelkreuzgemeinschaft.

"Trauer und Trost"

Im Kiliansdom gibt Domorganist Professor Stefan Schmidt um 18 Uhr ein Gedenkkonzert mit dem Titel ,Trauer und Trost'. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Einlass ist ab 17.30 Uhr, es gilt die 2G-Regel. Unter der Überschrift ,Da Pacem' beginnt um 20 Uhr das Gedenkkonzert in der evangelischen Kirche Sankt Stephan mit dem Vocalensemble Würzburg unter der Leitung von Wilhelm Schmidts. Das Hauptwerk des Abends ist das spätbarocke „Miserere“ von Johann Adolph Hasse (1699-1783), das von musikalischen Friedensbitten der Komponisten Arvo Pärt (*1935) und Peteris Vasks (*1946) ergänzt wird. Eine Voranmeldung unter https://www.wuerzburg.de/529500 ist unbedingt erforderlich.

Zur ,Nacht der Friedenslichter' mit Texten, Taizé-Gesängen und Schweigen lädt die Kolping-Akademie Mainfranken von 19 bis 21.15 Uhr ein. Das Mahnläuten aller Würzburger Glocken kann ab 21.20 Uhr in stillem Gedenken auf der Dachterrasse des Kolping-Center Mainfranken erlebt werden.

In Heidingsfeld bietet der Ökumenische Arbeitskreis Würzburg-Heidingsfeld-Steinbachtal von 21.10 bis 21.40 Uhr einen Gedenkrundgang an. Start ist an der evangelischen Kirche Sankt Paul, der Gang endet an der Pfarrkirche Sankt Laurentius.

Zum Gedenken an den Luftangriff läuten in der Zeit von 21.20 bis 21.40 Uhr die Glocken aller Würzburger Kirchen. Ab 21.15 Uhr bis Mitternacht ist zudem die Marienkapelle am Marktplatz zum stillen Gedenken und Gebet geöffnet.

Geistliche trotzten den Nazis

Bereits am Montag, 14. März, wird im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried von 19 bis 21.30 Uhr die Veranstaltung ,Sie können mich einsperren, ich bin bereit. Wie zwei fränkische Pfarrer mit ihrer Gemeinde den Nazis trotzten' angeboten. Die Autoren Roman Grafe und Maximilian Schneider stellen Pfarrer August Wörner und Kaplan Hermann Dümig aus Mömbris vor, die sich den Nazis mit Protesten und Predigten widersetzt hatten. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Der Würzburger Gedächtnislauf unter dem Motto „Laufend Erinnerung bewahren“ beginnt am Samstag, 19. März, um 11 Uhr. Weitere Informationen im Internet unter www.gedaechtnislauf.de."

Eine Übersicht über alle Veranstaltungen gibt es auf der Homepage der Stadt Würzburg unter https://www.wuerzburg.de/16maerz.

 
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