Mit Prämien in einer Gesamthöhe von 1,35 Millionen Euro für engagierte Filmprogramme im Jahr 2021 ehrt der FFF Bayern Betreiberinnen und Betreiber von 91 Kinos aus 70 Orten in ganz Bayern. Die Verleihung der Prämien fand zusammen mit Staatsministerin Judith Gerlach in Würzburg statt. Das geht aus einem Schreiben der FilmFernsehFonds Bayern GmbH (FFF Bayern) hervor, einer Gesellschaft zur Förderung der Medien in Bayern, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Zum ersten Mal nach 2019 konnte die Verleihung wieder in gewohnter Größenordnung über die Bühne gehen. Fast alle prämierten Kinos waren im Congress Centrum Würzburg vertreten. Traditionell wechselt der FFF Bayern jedes Jahr für die Verleihzeremonie den Regierungsbezirk; 2019 kamen die Gäste nach Landsberg am Lech, 2020 gab es es eine Pressekonferenz in München und 2021 konnte schon eine etwas größere Runde, ebenfalls in München, zusammenkommen.
Als Grundlage für die Auszeichnungen dienen stets die Kinoprogramme des Vorjahres. 2021 war ein außerordentliches schwieriges Jahr, da die Kinos weitestgehend bis 1. Juli geschlossen waren, ein Betrieb danach war nur unter hohen Auflagen möglich. Trotz allem boten die bayerischen Kinos ihrem Publikum ein vielfältiges Programm sowie viele Veranstaltungen mit Möglichkeiten zur Begegnung mit Filmschaffenden. "Besonders in Krisen wird deutlich, wie wichtig Kultur und Filmkunst ist. Denn die Filme transportieren über starke und eindrückliche Bilder aktuelle Erlebnisse, Gedanken und Emotionen, wie es in keinem anderen Medium möglich ist", sagte Staatsministerin Judith Gerlach.
Gemeinschaftserlebnis trotz einer schweren Zeit
Auch FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein wandte sich an die Kinobetreiberinnen und -betreiber: "Sie haben in diesem überaus schweren Jahr ihren Besucherinnen und Besuchern ein abwechslungsreiches Programm geboten. Kino ist Gemeinschaftserlebnis, Kino ist öffentlicher Diskurs."
Besonders gewürdigt wurden die prämierten Kinos aus dem Gastgeber-Regierungsbezirk Unterkranken: Casino Aschaffenburg, Stadtsaal Lichtspiele Bad Königshofen, Kino Passage Erlenbach am Main, Burg-Lichtspiele Karlstadt, Roxy Kitzingen, Movie im Luitpoldhaus, Marktheidenfeld, Schloss-Theater Miltenberg, Casablanca Ochsenfurt, KuK Filmtheater Schweinfurt, Capitol-Theater Zeil am Main und das Central im Bürgerbräu Würzburg, wo am Abend mit "Was man von hier aus sehen kann" ein Überraschungsfilm nach dem gleichnamigem Roman von Mariana Lekys gezeigt wurde. Kinostart ist am 29. Dezember.
Im Anschluss an die Vorführung gab es ein Q&A mit Jakob Claussen.