Auf der Freilichtbühne im Theater Schloss Maßbach (Lkr. Bad Kissingen) wird wieder gespielt: Gerade laufen die Proben zu "Urmel aus dem Eis" nach dem Kinderbuch-Klassiker von Max Kruse. Ab Freitag, 2. Juli, sind Professor Habakuk Tibatong, Wutz, Ping Pinguin und natürlich das Urmel auf der Open-Air-Bühne zu sehen. "Wegen der Corona-Situation lassen sich die Schauspielenden häufig testen oder sind schon geimpft, damit wir sicher sind", sagt Anne Maar, die das Theater Schloss Maßbach leitet. "So können wir den Mindestabstand aus künstlerischen Gründen unterschreiten und die Schauspieler spielen ohne Masken."
2020 wurde vielerorts gar nicht gespielt
Im letzten Jahr war es still auf den Bühnen der Freilichttheater in der Region. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde vielerorts, so auch in Maßbach, gar nicht gespielt. Doch nun sinken die Zahlen, es gibt grünes Licht für Theateraufführungen. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz unter 100 sind Kulturveranstaltungen im Freien seit diesem Montag, 7. Juni, mit bis zu 500 Personen wieder erlaubt, mit Abständen, fester Bestuhlung, Hygienekonzepten und Testpflicht. Letztere entfällt bei einer Inzidenz von weniger als 50.
Bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden (Lkr. Main-Spessart) steht in diesem Jahr Erich Kästners "Emil und die Detektive" auf dem Spielplan. "Wir sind mit viel Optimismus ans Werk gegangen und haben gehofft, dass Open-Air-Theater im Sommer möglich wird", sagt Christoph Michl, Geschäftsführer der Scherenburgfestspiele. Nun laufen die Proben auf Hochtouren, denn Laiendarsteller dürfen erst seit Mitte Mai wieder zusammen proben.
Die Hauptrollen spielen Kinder aus der Region Gemünden. Die jungen Zuschauer erwarte ein turbulentes Theaterstück mit viel Musik und lustigen Kostümen: "Der kleine Emil erlebt ein großes Abenteuer in Berlin und das wird richtig spannend", verrät Michel. "Emil und die Detektive" steht ab Samstag, 10. Juli, auf dem Programm und läuft dann fast täglich um 10 und um 15 Uhr.
Open-Air-Picknick im Rahmen des Mozartfests
Auch das Mozartfest Würzburg hat ein Stück für Kinder im Programm: Wer kennt nicht das Märchen vom Aschenputtel? Die Brüder Grimm machten es im deutschen Sprachraum bekannt. Als Stoff für eine Oper nahm es sich Gioacchino Rossini 1816 vor: Nun wird "La Cenerentola" zweimal in Würzburg aufgeführt. In dem Märchen geht es turbulent zu. Zwei böse Stiefschwestern, ein eitler und eingebildeter Vater (Don Magnifico), ein wunderschöner Prinz Ramiro und natürlich das Aschenputtel singen um die Gunst der Kinder. Christian Kabitz hat Rossinis Oper auf humorvolle Weise für Kinder aufbereitet. In der Umweltstation dürfen am 26. Juni (14 und 16 Uhr) dazu die Picknick-Decken ausgebreitet werden.
Auch in Giebelstadt wird es in diesem Jahr wieder Kinderfestspiele geben. "Wir wollen kurzfristig ein Stück wiederaufnehmen, das 2014 und 2015 schon lief", sagt Brigitte Obermeier vom Theater Sommerhaus, die die Kinderfestspiele in Giebelstadt veranstaltet. Jeweils am zweiten, dritten und vierten Juli-Wochenende soll "Der Drache Kokusnuss und der schwarze Ritter" auf der Florian-Geyer-Bühne gespielt werden. Die Kinderbuchreihe ist seit Jahren erfolgreich. "Ich glaube, wir können nun alle ein bisschen Ablenkung und Spaß gebrauchen", sagt Obermeier.
Die Frankenfestspiele in Röttingen (Lkr. Würzburg) hatten für Mai mehrere Kinderstücke geplant, die alle für dieses Jahr leider abgesagt werden mussten. "Wir spielen diese aber im Mai 2022", sagt Evelyn Fischer, Leiterin Stadtmarketing in Röttingen. Im nächsten Jahr wird es dort "Am Samstag kam das Sams zurück" und "Die Olchis" für die Kinder zu sehen geben.
Keine Kinderstücke auf der Sommerbühne gibt es auch beim Würzburger Theater Ensemble. "Wir haben auch letztes Jahr kein Stück gespielt, Corona hat alle Pläne ausgebremst", sagt Theaterleiter Andreas Büttner. Für 2022 ist wieder eine Kinder-Produktion geplant.
Karten und ein Musical-Workshop für Kinder
Bezahlung per PayPal oder Überweisung. Kartentelefon: Tel. (09735) 235.