Man erfährt spielerisch eine Menge Interessantes, bekommt am Ende ein Zertifikat, das man stolz zeigen kann, wenn Oma mal wieder zu Besuch kommt – und lernt nebenbei neue Freunde kennen. Mit der virtuellen „Kolpini Kinder-Akademie“ kreierte die Kolping-Akademie ein Lern- und Begegnungsangebot, das deutschlandweit einzigartig ist, heißt es in einer Pressemitteilung von Kolping Mainfranken. Bei der Entwicklung brachten sich Kinder und Eltern ein.
Seit Beginn der Pandemie haben sich die Themen Lernen und Schule für Kinder stark verändert. War täglicher Präsenzunterricht einst die klare und gewohnte Struktur von Schule, erleben Kinder und Eltern in Zeiten der Pandemie ein kontinuierliches Hin und Her zwischen Wechsel- und Distanzunterricht. Das zu Lernende wird auf das Essenzielle fokussiert. Das gemeinsame Erarbeiten von Themen sowie das kreativ und aktiv werden mit Freunden aus dem Klassenverbund gestaltet sich schwierig. So verlieren die Kinder in der aktuellen Zeit nicht nur soziale Kontakte, sondern auch die Freude am gemeinsamen Lernen und kreativ werden. Hier will die Kolping-Akademie mit ihrem neuen Programm der „Kolpini Kinder-Akademie“ ansetzen.
14 Kinder können einen Workshop besuchen
Wer teilnimmt, tut das freiwillig, und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Schule, die derzeit ja auch häufig online stattfindet, meint Jonas. Als Kinderexperte speiste der Achtjährige in den letzten Wochen sein Wissen und seine Vorstellungen in die Entwicklung der Kinder-Akademie ein. Nun ist er auf die ersten Workshops gespannt. Am 12. April geht es los. Jeweils bis zu vierzehn Kinder können einen Workshop besuchen. „Größere Gruppen möchten wir nicht, denn die Kurse sollen so interaktiv wie möglich sein“, erklärt Theresa Kirchner, die gemeinsam mit Tanja Eisler, Leiterin der Kolping-Akademie, die KOLPINI Kinder-Akademie initiierte.
Vereinsamung bildet in der Corona-Pandemie eine Gefahr, die auch Kinder betrifft. Hier schafft die Kolpini Kinder-Akademie Abhilfe: Acht- bis Zwölfjährige treffen virtuell Altersgenossen, mit denen sie sich am PC fit machen, mit denen sie kreativ werden oder sich bewegen. Trainer mit pädagogischem Gespür achten darauf, dass sich auch schüchterne Kids über die Plattform beteiligen.
Workshops für Eltern werden angeboten
Gerade für Eltern, die sich digitalen Medien gegenüber vorsichtig verhalten, ist das neue Angebot der Kolping-Akademie interessant. Zum einen werden die Kurse auf einer sicheren Plattform angeboten, nämlich über den Lerncampus von Kolping-Mainfranken. Zum anderen lernen die „Kolpinis“ nicht nur mit dem Kopf, sondern vor allem mit Herz und Hand. Um bei den Kreativangeboten mitmachen zu können, erhalten die Kinder zuvor ein Materialpäckchen per Post.
Neben den DIGIT@L-fit-Workshops, bei denen Kinder zum Beispiel das Programmieren lernen, den DIGIT@L-kreativ- und DIGIT@L-aktiv-Angeboten, finden DIGIT@L-Wissen-Workshops für Eltern statt. Dabei erfahren Mütter und Väter, welche Apps für Kinder in der jeweiligen Altersgruppe sinnvoll sind und welche Schutzmechanismen Android und IOS bieten.
Kreative Angeboten in der Kinder-Akademie
Gerade in puncto Kreativität lässt die Kinder-Akademie nichts zu wünschen übrig. Im Kurs „Hobby Horsing“ mit der Reitpädagogin Beatrix Ullrich, basteln die Kinder zum Beispiel ein „Steckenpferd“ und lernen, ganz wie mit einem echten Pferd, Dressurreiten und Springen. Claudia Ellinger bietet einen Workshop an, der in die Geheimnisse verschiedener Drucktechniken einführt. Bei der Würzburger Künstlerin Inna Kopp malen Kinder ihre Wunschblume oder ihren Traumplaneten mit Temperafarbe. Mit Wiebke Schömig basteln sie Einhorn- oder Piraten-Traumfänger.
Nach der Pandemie wird die Kinder-Akademie nicht eingestellt, verspricht Tanja Eisler. Die etablierten Angebote der Kolping-Akademie sollen in Zukunft um den virtuellen Bildungs- und Erfahrungsraum für Kinder in der Kolpini Kinder-Akademie langfristig erlebbar sein.
Das Kursprogramm unter www.kolping-akademie-wuerzburg.de abrufbar.