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Würzburg
Keine Stichwahl in Würzburg: Enttäuschung bei den Grünen
Mit dem eigenen Abschneiden ist Würzburger OB-Kandidat Martin Heilig (Grüne) zufrieden. Warum seine 32 Prozent trotzdem nicht langen, um in die Stichwahl zu ziehen.   
Martin Heilig verfolgte die Wahl im kleinen Kreis in der Posthalle. 
Foto: Daniel Peter/dpa | Martin Heilig verfolgte die Wahl im kleinen Kreis in der Posthalle. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 19.03.2020 02:10 Uhr

Um 18.57 Uhr sanken die Hoffnungen der Grünen. Über die Hälfte der Stimmen waren ausgezählt und OB Schuchardt lag über 50 Prozent. Dieser Trend kehrte sich in Lauf des Wahlabends nicht mehr um. 32,18 Prozent der Wahlberechtigten stimmten am Ende für Martin Heilig. Die von vielen Beobachtern erwartete Stichwahl zwischen dem Grünen OB-Kandidat und Amtsinhaber Christian Schuchardt fällt flach.

"Mit meinem Ergebnis bin ich zufrieden", sagt ein gefasster Martin Heilig am Telefon um kurz vor 20 Uhr zu den knapp 32 Prozent. Dieses Ergebnis liegt etwa ein Prozent über dem der Europawahl 2019 von 31 Prozent. "Enttäuscht bin ich natürlich trotzdem." Der Einzug in die Stichwahl war das erklärte Ziel des Grünenpolitikers und seines Wahlkampfteams.

Starkes Ergebnis des Amtsinhabers 

2014 hatte Muchtar Al Ghusain als gemeinsamer Kandidat von Grünen und SPD mit 37 Prozent den Einzug in die Stichwahl geschafft. Heilig erklärt sein schlechteres Abschneiden damit, dass er in der Stadt weniger bekannt und zum ersten Mal zu einer Wahl in Würzburg angetreten ist. Verglichen mit der Wahl 2008, als zuletzt mit Matthias Pilz ein Grüner-OB-Kandidat angetreten ist, konnte Heilig das Ergebnis verdoppeln.

Die Grünen erwarteten nicht, dass Christian Schuchardt so deutlich im Amt bestätigt werden wird. "Das ist schon ein starkes Ergebnis für den Amtsinhaber", sagt Heilig, der um 20 Uhr auf dem Weg in den Ratsaal ist, um dem OB zu gratulieren.

Bestes Ergebnis in Bayern

"Wir gratulieren Christian Schuchardt", ist auch der erste Satz von Landtagsabgeordneten Patrick Friedl zum Ergebnis der Würzburger Wahl. "Wir haben ein gutes Ergebnis", betont auch er. "32 Prozent ist das stärkste Ergebnis eines OB-Kandidaten der Grünen in Bayern."

Mit dem Wahlergebnis wollen sich die Grünen noch ausführlicher auseinandersetzen, wenn die Ergebnisses der Stadtratswahl vorliegen. Können Sie ihre bislang aus neun Sitzen bestehende Fraktion deutlich ausbauen? Beobachter erwarteten, dass sie sogar stärkste Kraft im Stadtrat werden. Mal sehen, ob die Beobachter auch hier irren...Die Ergebnisse werden in der Nacht zum Montag erwartet.

 
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    Den CDU Mann Suchardt mag ich gar nicht. Ist ja keiner aus Bayern. Aber einen Grünen OB brauchen wir erst recht nicht.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Tja, die Würzburger haben halt Vernunft statt Unvernunft gewählt ...
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  • rolandroesch@web.de
    Alles was kein Würzburger ist sollte auch keine Politik dafür machen dürfen.
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  • mppthi
    Gott sei dank Die Grüne Grüze Braucht man nicht Nach meiner Meinung sind die echten Würzburger zur Wahl gegangen und haben die eingesiedelten Studenten überwählt Es war ja die wahlbeteiligung höher
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  • rebnik
    Da haben Sie wohl übersehen, dass die Grüne Grütze jetzt die stärkste Fraktion im Stadtrat stellt. Das ist doch ein Knaller! Und das im erzkonservativen Würzburg! Grütze ist gesund, auch für WÜ! grinsen

    Glückwunsch an Christian Schuchardt zu dem eindeutigen Ergebnis! Ich glaube, dass er auch die Sympathien vieler Nicht-CSU-Wähler hat. Und er hat sich ja im Vorfeld der Wahl auch in Richtung grüner Politikziele bewegt. Hoffen wir, dass es jetzt auch dabei bleibt.

    Eines will ich Ihnen aber mal empfehlen! Ich habe ähnliches schon früher im Forum gelesen. Wer zwischen einer (empfundenen) Stadtgemeinschaft und "den Studenten" so klar eine Trennlinie zieht, der muss sich nicht wundern, dass viele Studierende sich in WÜ fremd fühlen und schnell wieder abhauen mitsamt ihrer Qualifikation. Ob das gut ist oder schlecht, bin ich mal so kühn, es Ihrer Fantasie zu überlassen... traurig

    Last but not least: Vielen Dank an die Mainpost-Redaktion für die tolle Berichterstattung gestern Abend! grinsen
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  • Mainheini
    Heilig hat als Neuling aus dem Stand ein Ergebnis eingefahren, dass sich mit den drei erfolglosen Kandidaturen von Pilz durchaus messen kann. Schließlich wohnt und arbeitet er nicht in Würzburg und hat auch noch nie mit Würzburger Kommunalpolitik von sich reden gemacht.
    Warten wir ab, wie stark die GRÜNE-Fraktion wird. Vielleicht kann er ja als Fraktionsvorsitzender oder 3. Bgm zeigen was er kann.

    Es hat sich wieder mal gezeigt, dass in der Krise bewährten und situierten Kräften vertraut wird. Und dies ist auch gut so, denn Zeit und Lust für Experimente hat derzeit niemand.
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  • rebnik
    Noo, net die Ohre hänge less! Schuchardt hat halt dem Heilig mit dem Faulhaber-Areal und der Fahrrad-freundlichen Einrichtungen doch a weng den Wind aus den Segeln genommen. Vielleicht werdet ihr ja stärkste Fraktion im Stadtrat! Eine schöne Entschädigung, oder?
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