Vor allem um den rechnerischen Abschluss des Haushaltsjahres 2022 und um die Verabschiedung des Haushaltsansatzes 2024 ging es bei der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim. Mitglieder dieser VGem sind die Gemeinden Bergtheim und Oberpleichfeld mit ihren zusammen rund 5000 Einwohnern.
Eine Punktlandung war die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2022. "Das Ist-Ergebnis fiel genauso aus, wie es im Ansatz war", erläuterte Sandra Pfeuffer. Dieses Jahr sei das erste Jahr gewesen, bei dem Gelder aus den Rücklagen genommen wurden, um die Verwaltungsumlage etwas zu senken.
64.000 Euro sind 2022 aus der Rücklage entnommen worden. Das war möglich, weil vorgesehenen Investitionen für die EDV-Software nicht zum Tragen kamen. Außerdem fielen wegen der halbjährlichen Vakanz einer Stelle im Bauamt deutlich weniger Personalkosten an. Die Jahresrechnung schloss mit einem Gesamtvolumen von 1,041 Millionen Euro.
Die Rechnungsprüfung hatte keinerlei Beanstandungen. Rechnungsprüfungsvorsitzender Edgar Bauer, Bürgermeister Konrad Schlier und Bürgermeisterin Martina Rottmann bedankten sich bei Sandra Pfeuffer und deren Team in der Finanzverwaltung für die "hervorragende und saubere Buchführung".
Erneuerung des Servers nötig
Einstimmig wurde die Entlastung der Jahresrechnung 2022 erteilt. Rechnungsprüfer Bauer bat lediglich darum, dass es bis zur nächsten Rechnungsprüfung in einem Jahr eine Bestandsliste gibt, in der sämtliche EDV-Geräte der Verwaltungsgemeinschaft aufgeführt sind.
Der Haushaltsansatz des Jahres 2024 fällt im Gegensatz zum laufenden Jahr etwas höher aus. Er wird mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,431 Millionen Euro gelistet. Davon entfallen 1,329 Euro auf den Verwaltungshaushalt mit den derzeit elf und künftig 14 Personalstellen und 101.500 Euro auf den Vermögenshaushalt. Erneut sind Entnahmen aus der Rücklage geplant, so dass die Verwaltungsumlage niedrig bleiben kann.
Im Jahr 2024 ist die Erneuerung des Servers nötig. Ein "deutlicher Preisanstieg" sei bei den Dienstleistungsverträgen für die Systembetreuung sowie beispielsweise für das Aufspielen bestimmter neuer Systeme nötig. Bei den Personalausgaben schlagen die Tarifanpassungen zu Buche. Fortbildungen stehen an. Höhere Energiepreise sind einzuplanen.
"On top" kommt laut Finanzverwalterin Pfeuffer die Einrichtung eines einheitlichen Ablagesystems nach einem sinnvollen und vernünftigen Aktenplan. Das würde die Suche nach Vorgängen wesentlich erleichtern. Weil "das mobile Arbeiten immer mehr kommt", würden in der VGem einheitliche Systeme und sicherheitsrelevante Fragen wichtig sein.
2024 keine Kredite benötigt
Kredite werden 2024 keine benötigt. Es gibt auch keine Schulden. Zum Jahresende sollen 112.000 Euro als Rücklage in der Kasse bleiben. Als Umlage legte die Gemeinschaftsversammlung den Betrag von 200,36 Euro pro Einwohner fest. Die Umlage wurde nach den 4991 Einwohnern am Stichtag 30.06.2023 festgelegt.
"Ein Finanzplan ist immer ein Blick in die Glaskugel", meinte Vorsitzender Bürgermeister Schlier. Er ist der Ansicht, dass das Rathaus eine "vernünftige Ausstattung ohne Luxus hat" und die einzelnen Posten im Haushaltsansatz deutlich nachvollziehbar sind. Das sahen auch die Mitglieder aus Bergtheim und Oberpleichfeld so. Alle stimmten dem vorgelegten Plan zu.
Unter dem Punkt Verschiedenes berichtete Geschäftsstellenleiter Andreas Faulhalber vom Stand des Zweckverbands "Interkommunale Zusammenarbeit Mainfranken". Er wurde am 26. Oktober im Beisein von Bürgermeisterin Rottmann gegründet. Die VGem Bergtheim ist eine der Mitglieder von 29 Städten und Gemeinden im Landkreis.
Der Zweckverband hat als Hauptziel die Übernahme der kommunalen Verkehrsüberwachung in den Mitgliedsgemeinden. Zurzeit werde das nötige Fachpersonal gesucht. Der Sitz des Zweckverbands ist im Gewerbegebiet Klingholz bei Giebelstadt.