Die aktuell mit fünf Sitzen im Hettstadter Gemeinderat vertretene SPD/Wählergemeinschaft wird laut einer Pressemitteilung zur Kommunalwahl 2020 nicht mit einem eigenen Wahlvorschlag antreten, dies hat eine Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen. „Einen solchen Schritt gehen wir nicht gerne, schließlich lebt gerade die Kommunalpolitik von der Vielfalt und vom Wettstreit um Ideen und sinnvolle Lösungen“, so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Eberhard Götz. Und weiter: „Es sind verschiedene Faktoren, die uns zu dieser Entscheidung haben kommen lassen“.
Als einen Faktor nennt Götz die Tatsache, dass vier der fünf Gemeinderäte erklärten, nicht wieder kandidieren zu wollen. „Auch ist die Situation im Ortsverein so“, erklärt Götz, „dass man viel mehr ältere als jüngere Mitglieder hat, es fehlt an Nachwuchs“. Götz bedauert dies, „denn zum einen lebt die Politik davon, dass sich Menschen engagieren, dies gilt gerade für die Politik, die vor Ort gemacht wird, zum anderen macht es auch Spaß, sich um sein eigenes Lebensumfeld kümmern zu können“.
Berufliche und zeitliche Gründe
Götz macht weiter deutlich, dass von den jüngeren Mitgliedern nicht alle als Kandidaten zur Verfügung stehen, da sie auswärts studieren, andere hätten aus beruflichen Gründen nicht die Zeit, die ein solches Ehrenamt erfordert, so der Pressebericht. Es habe eine breite Diskussion sowohl im Vorstand als auch später in der Mitgliederversammlung darüber gegeben, ob man eine Liste mache, auf der nur wenige SPD-Mitglieder stehen und mehr Kandidaten und Kandidatinnen, die nicht der SPD angehören.
Der Beschluss in der Mitgliederversammlung war eindeutig – dies will man nicht, berichtet Götz. Er trage diesen Beschluss mit und bedauere gleichzeitig diese Entwicklung. Er gebe die Hoffnung nicht auf, dass durch den Beitritt junger Leute in den Ortsverein, die Arbeit bald wieder fortgesetzt werden könne.