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Ingolstadt
Kaum Einsätze der Feuerwehr wegen mangelhafter Ausstattung
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 21.03.2019 02:11 Uhr

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung bei einer der kleinsten Wehren im Landkreis Würzburg gab es viel zu berichten, obgleich sich die Einsätze der Ingolstädter aus dem vergangenen Jahr an einer Hand abzählen lassen. Trotz der geringen Einsatzzahlen hat die Wehr mit vielen Übungen und dem Ablegen einer Leistungsprüfung viel getan, um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.  Das geht aus einer Mitteilung der Feuerwehr hervor. Dies hat die Wehr auch bei den Großübungen unter Beweis gestellt.

Auch in die Ausbildung der Nachwuchskräfte wurde investiert. Drei Jugendliche sind mit abgeschlossener Grundausbildung in die aktive Einsatzgruppe gerückt. Mit Sven Schröder gibt es einen weiteren Gruppenführer und ausgebildeten Jugendwart sowie mit Marion Fries eine weitere Leiterin einer Feuerwehr. Gerade deshalb fühlt sich die Mannschaft trotz ihrer personell dünnen Decke unterfordert. Kommandant Wolfgang Schröder brachte es in seinem Bericht auf den Punkt, dass aufgrund der Ausbildung und dem vorhandenen Potenzial die kleine Wehr durchaus in der Lage wäre, die Nachbarwehren regelmäßig bei Einsätzen zu unterstützen, dies aber aufgrund einer unzureichenden Ausstattung scheitert.

Einsatzfahrzeug mit Mängeln

Unter diesen Umständen ist es schwierig, gerade junge Nachwuchskräfte anzuwerben. Negativer Höhepunkt war erst kürzlich die bekannt gewordene Feststellung von erheblichen Gefahrenpotentialen am vorhandenen Einsatzfahrzeug. Kommandant Schröder zog daraufhin die Reißleine und stellte das Fahrzeug außer Betrieb. Es werde an Lösungen gearbeitet, doch der Schutz der Mannschaft habe äußerste Priorität, betonte Schröder. Dass aktuell auch ein zeitgemäßes Feuerwehrhaus fehlt und man seit mehreren Jahren mit einer provisorischen Einhausung leben muss, geht erheblich zu Lasten der Motivation.

Bürgermeister Krämer bedankte sich in seiner Ansprache für die Leistung der Wehr, auch wenn derzeit nicht alles zum Besten steht. Krämer betonte, dass er und der Gemeinderat die Anliegen der Feuerwehr grundsätzlich sehr ernst nehmen. Dass in den Bau eines neuen Dorfgemeinschaftshauses nach erheblichen Widerständen von Dorfbewohnern nun wieder Bewegung gekommen ist, macht ihnen Hoffnung. Dadurch soll auch die Feuerwehr ihren neuen Unterstand erhalten. Alle weiteren Entscheidungen will der Bürgermeister erst mit dem Ergebnis des in Kürze zu erwartenden Feuerwehrbedarfsplans in Zusammenarbeit mit den anderen Gemeindewehren erörtern und beschließen.

Rollentausch im Vorstand

Der anwesende Kreisbrandinspektor Heiko Drexel lobte ebenfalls die geleistete Arbeit in Sachen Ausbildung und Übungsbereitschaft. Er sieht die Situation etwas optimistischer, zeigt aber Verständnis für die nicht zufriedenstellende Einbindung von kleinen Wehren im Alarmfall. Er appellierte an die Aktiven und den Führungsverantwortlichen, die Motivation nicht abreißen zu lassen.

Abschließend gab es noch einen Führungswechsel im Verein. Die ehemalige zweite Vorsitzende Marion Fries wurde zur ersten Vorsitzenden gewählt. Den Platz des zweiten Vorsitzenden nahm ihr Vorgänger Arnold Fleischmann ein. Die bisherige bewährte Vereinsführung bleibt mit einem Rollentausch erhalten – zumindest ein weiterer positiver Aspekt zum Schluss.

 
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