
Das eigentliche Marterl aus grünem Sandstein wurde einst bei Ausgrabungen in einer verfüllten Jauchegrube auf dem Anwesen hinter dem jetzigen Standort gefunden.
Und niemandem in Erlabrunn ist bis dato bekannt, wie oder wann der Bildstock dort hingekommen sein soll.
Unvorstellbar ist auch die Geschichte der Muttergottesfigur, die Karl Muth zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten im Bildstock verankerte.
Mehrfach wurde die Figur an ihrem ursprünglichen Standort am Ortsrand von Vandalen soweit zerstört, dass sie nur noch in Teilen vorhanden war.
Doch gerade darin sah Karl Muth eine besondere Herausforderung. Wie bei einem Puzzle versuchte er die Madonna aus den vorhandenen Teilen wieder zusammenzusetzen.
Das letzte fehlende Teil der Figur wurde just zu dem Zeitpunkt in der Erlabrunner Flur gefunden, als Karl Muth die Restaurierung des Bildstocks fast abgeschlossen hatte. Somit konnte von ihm auch die Muttergottesfigur vollständig rekonstruiert werden.
Nach Rücksprache mit Bürgermeister Günter Muth führten die außergewöhnlichen Geschichten von Marterl und Figur beide zusammen und grüßen nun vereint an der Ecke Röthenstraße/Schanzgraben.
Dankbar ist das Ortsoberhaupt dem Restaurator und seinen Helfern für das neue Schmuckstück, auch wenn die Geschichte des Marterls weiterhin ungeklärt ist. Denn die vorhandenen Zeichen und Ziffern sind nur noch in Teilen vorhanden.