Die aus Sachsen stammende Schauspielerin Simone Solga zog mehrere Jahre lang mit ihrem erfolgreichen Kabarett-Soloprogramm „Im Auftrag der Kanzlerin“ als „Kanzlersouffleuse“ durchs Land. Organisiert von der Tischtennisabteilung des Sportbunds Versbach trat sie nun mit ihrem Pogramm "Das gibt Ärger" in der Pleichachtalhalle auf, heißt es in einer Pressemitteilung.
Solga erzählte, sie habe ihren Berater-Job in „Deutschlands bestgeschlossener Anstalt“, dem Kanzleramt, gekündigt und wolle nun Asyl in Franken beantragen. Sie habe Versbach über die Balkanroute erreicht, verriet sie – über Biebelried, Rottendorf und Würzburg. Als Flüchtling fühle sie sich in Turnhallen wie der Versbacher nicht fremd. Solga machte sogleich das Publikum zu Fluchthelfern und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt bot sie ihre Dienste an.
Merkels Beraterin kennt sich aus in der Politik. Jeder bekam von ihr sein Fett weg: „Vorsicht, Herr Söder, je größer der Pfau sein Rad schlägt, desto besser sieht man seinen Arsch.“ Und den Juso-Vorsitzenden Kühnert stellte sich in eine Reihe „LenIN – StalIN – KevIN“. SPD-Vize Ralf Stegner unterstellte sie, „der twittert wie Trump“.
2020 tritt Solga im Bockshorn auf
Über zwei Stunden lang sprang die bissige Kabarettistin mit hohem Tempo von einem Thema zum nächsten. Es ging um die Rolle der Frau („Wahre Gleichberechtigung ist erst erreicht, wenn Frauen in ihren Positionen genauso inkompetent sein dürfen wie Männer“), um genderneutrale Sprache („Es kann doch nicht sein, dass Frauen Frauen vorschreiben, wie sie zu reden haben“) und übers Älter-werden („Es stimmt nicht, dass Essen der ,Sex des Alters‘ ist. Essen ist viel schöner“).
Nach dem herzlichen Schlussapplaus verriet Simone Solga, dass sie im nächsten Jahr auch wieder nach Würzburg, ins „Bockshorn“, kommt. Dann mit ihrem neuen Programm „Ihr mich auch“.
Das nächste Gastspiel beim Sportbund Versbach findet am Freitag, 27. September, um 20 Uhr statt. Dann kommt die fränkische Musikgruppe "häisd'n'däisd vomm mee" in die Pleichachtalhalle.