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WÜRZBURG
Kann man einem Amokläufer vergeben?
Gegen die Todesstrafe: Rais Bhuiyan wird bei einem Attentat in Texas schwer verletzt. Trotzdem verzeiht er dem Täter, setzt sich gegen dessen Hinrichtung ein. Rache, sagt er, sei die falsche Reaktion. Immer. Auch nach Terroranschlägen wie in Paris.
Trauer nach dem Terror       -  Trauer nach dem Terror: Vergebung sei etwas Persönliches, sagt Rais Bhuiyan. Wer eine Situation wie die Anschläge in Paris erlebt hat, für den gibt es keine einfachen Antworten.
Foto: MIGUEL MEDINA (AFP) | Trauer nach dem Terror: Vergebung sei etwas Persönliches, sagt Rais Bhuiyan. Wer eine Situation wie die Anschläge in Paris erlebt hat, für den gibt es keine einfachen Antworten.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 20.12.2015 03:25 Uhr

Rais Bhuiyan hat überlebt. Er war einer von drei Männern, die der Amerikaner Mark Anthony Stroman nach den Anschlägen des 11. September 2001 in einem Rachefeldzug in Texas attackierte. Zwei Männer tötete Stroman, Bhuiyan feuerte er mehrmals ins Gesicht. Seitdem ist der heute 42-Jährige auf einem Auge blind. Trotzdem verzieh er dem zum Tode verurteilten Stroman – und setzte sich bis zu dessen Hinrichtung vergeblich für eine Begnadigung ein. Im Gespräch in Würzburg erklärt der Friedensaktivist, wie man einem Amokläufer verzeihen kann, warum persönliche Rache nur kurze Befriedigung bringt und warum er an seinem Appell zur Vergebung auch mit Blick auf Attentate wie in Paris festhält.

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