Seit Jahren zerbricht sich Sabine Amberg-Schwab den Kopf darüber, wie Bio-Verpackungen noch besser werden können – jetzt hat die Mitarbeiterin des Würzburger Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung dafür eine internationale Auszeichnung bekommen, den Innovationspreis der „Circular Materials Challenge“. Er wurde ihr am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos zugesprochen.
Hintergrund des Preises ist nach Fraunhofer-Angaben das globale Problem mit Plastikmüll, der vor allem die Weltmeere verschmutzt. Amberg-Schwab arbeite seit einigen Jahren daran, Verpackungsmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen mit einer speziellen Schicht zu versehen. Sie ist kompostierbar, soll diese Bio-Folien vor Zerfall schützen und sie unter anderem undurchlässig für Gase machen – eine wichtige Voraussetzung bei Verpackungen von Lebensmitteln.
Die Bio-Folien seien der Weg hin zu nachhaltiger und umweltschonender Verpackung, heißt es in der Fraunhofer-Mitteilung weiter. „Das weltweite Problem des Verpackungsmülls hat uns im Fraunhofer ISC nicht mehr losgelassen und wir haben nach einer Lösung gesucht“, sagte Amberg-Schwab über ihre Arbeit.
Der in Davos verliehene Preis geht auf eine Stiftung der britschen Weltumseglerin Ellen MacArthur zurück. Er wurde laut Fraunhofer heuer an fünf Projekte verliehen und ist mit insgesamt einer Million US-Dollar dotiert.