Diabetes mellitus Typ 1 ist eine häufige Stoffwechselerkrankung im Kindesalter, ihre Neuerkrankungsrate steigt jährlich um circa fünf Prozent. In der Missio Kinderklinik in Würzburg wird die „Zuckerkrankheit“ jedes Jahr bei etwa 20 bis 25 Kindern aller Altersstufen diagnostiziert und behandelt.
Auch Laura Thompson aus Würzburg erhielt hier im vergangenen Jahr die Diagnose Diabetes – für die heute 14-Jährige und ihre Familie damals, mitten im ersten Corona-Lockdown, ein Schock. In der Missio Kinderklinik wurden sie von einem multidisziplinären Team betreut und für den Umgang mit Diabetes intensiv geschult, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums Würzburg Mitte.
Nun, ein Jahr später, möchte Laura selbst andere Familien in dieser Situation unterstützen – und hat sich dafür eine außergewöhnliche Spendenaktion ausgedacht. Als aktive Kajakfahrerin in der TGW Heidingsfeld sammelt sie für jeden Kilometer, den sie und ihre Vereinskameraden mit dem Kajak in diesem Jahr zurücklegen, Geld. Zwei Sponsoren hat sie bereits gefunden: Die Firmen Karl Fischer & Söhne sowie Paul Müller Kältetechnik spenden jeweils 10 Cent für jeden gepaddelten Kilometer. Und auch einige Privatpersonen sind mit selbstgewählten Einsätzen dabei.
Am Ende der diesjährigen Kajak-Saison wird Laura Thompson das gesammelte Geld an die Missio Kinderklinik übergeben. Mit den Spenden sollen „Diabetes-Willkommensgeschenke“ finanziert werden. Süßigkeiten, Fruchtzubereitungen und eine digitale Küchenwaage sollen betroffene Familien in der ersten Zeit nach der Diagnose unterstützen und ihnen zeigen, wie trotz Erkrankung ein normaler Alltag möglich ist.