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Waldbrunn
Kämmerer freut sich über Einnahmerekord
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 18.10.2024 02:38 Uhr

Die zeitlichen Verzögerungen bei den laufenden großen Bauvorhaben der Gemeinde Waldbrunn wirkten sich zwangsläufig auf das Jahresrechnungsergebnis für das Jahr 2023 aus. Auffällig dabei: Sowohl im Verwaltungshaushalt wie auch im Vermögenshaushalt weist das Rechnungsergebnis Abweichungen zu den jeweiligen Ansätzen des Etat-Entwurfs auf. Bis auf wenige verwaltungsmäßige Anmerkungen blieb die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Jahr 2023 ohne nennenswerte Prüfungsfeststellungen. Diese, sowie die Entlastung erteilte der Gemeinderat in seiner Beschlussfassung einstimmig.

Mit einem Gesamtvolumen von knapp über 16 Millionen Euro war ursprünglich der Etat für das Vorjahr veranschlagt. Bei Einnahmen und Ausgaben von 13.789.962 Euro wurde der Gesamtansatz allerdings um über 2,2 Millionen Euro unterschritten.

Erfreulich: Das Ergebnis des Vorjahres lässt eine steigende Tendenz bei den Einnahmen aus dem Einkommensteueranteil sowie bei der Gewerbesteuer erkennen. Als wichtigste, weil stabilste Einnahmequelle der Gemeinde überschritt die Summe des Einkommensteueranteils erstmalig die Zwei-Millionen-Grenze. Jedoch war nach dem Bericht von Kämmerer und Geschäftsleiter Jan Kimmich ein positives Jahresergebnis im Verwaltungshaushalt nicht ohne üppige Gewerbesteuerzahlungen zu erreichen gewesen. Mit über 1,9 Millionen Euro wurde der bisherige Einnahme-Rekord aus 2016 nochmal um 200.000 Euro übertroffen.

Erhöhung der Kreisumlage als Kehrseite

Kehrseite des Anstiegs des Einkommensteueranteils auf der Einnahmenseite ist die jährliche Erhöhung der Kreisumlage auf der Ausgabenseite. Diese schlägt in 2023 mit knapp über 1,5 Millionen Euro zu Buche und frisst somit die Gewerbesteuereinnahmen weitestgehend auf. Die Summe von Kreis- und Gewerbesteuerumlagen weist mit 1.083.500 Euro ein deutliches Plus aus. Ein positiver Trend im Verwaltungshaushalt sorgte für einen Überschuss von 1.026.000 Euro. Dieser wurde als freie Finanzspanne dem Vermögenshaushalt zugeführt, wo die Summe für Investitionen zur Verfügung stand.

Bei geplanten sieben Millionen Gesamteinnahmen im Vermögenshaushalt lag das Rechnungsergebnis von 5.447.034 Euro deutlich unter dem Ansatz. Alleine beim Verkauf von Gewerbebauplätzen und bei den Zuwendungen für Investitionen lag das Ergebnis um knapp über 1,5 Millionen niedriger als prognostiziert. Gleichzeitig entstanden durch Verzögerungen bei allen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen geringere Kosten. Im Rechnungsergebnis des Jahres 2023 enthalten ist eine Entnahme von 1.929.400 Euro aus der allgemeinen Rücklage. Zum Ende des Haushaltsjahres 2023 beliefen sich die Rücklagen der Gemeinde Waldbrunn aufgrund der Investitionstätigkeit planmäßig noch auf 200.000 Euro. Kredite wurden nicht in Anspruch genommen.

Die einnahmeschwachen Jahre scheinen überstanden zu sein, so der Tenor der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung durch den Rechnungsprüfungs- und Finanzausschuss. Jedoch werden durch die noch abzuschließenden Investitionsmaßnahmen auch die kommenden Haushalte einen überdurchschnittlich umfänglichen Vermögenshaushalt aufweisen. Die damit verbundenen Ausgaben sollten aus Sicht der Verwaltung durch die freien Finanzspannen und moderate Kreditaufnahmen realsierbar sein. Gleichzeitig prognostiziert die kommunale Finanzverwaltung auch für die kommenden Jahren eine geordnete Finanzwirtschaft.

 
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