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GAUKÖNIGSHOFEN
Kabarettist Max Uthoff im Haus der Jugend
mf
 |  aktualisiert: 09.10.2016 16:58 Uhr

Beim Kabarettfestival der Katholischen Landjugendbewegung im Haus der Jugend in Gaukönigshofen am Samstag gab es für die zahlreichen Gäste auch dieses Jahr wieder Kabarett vom Feinsten. Gemeinsam mit dem jungen Andy Sauerwein gelang es Max Uthoff das Publikum ein ums andere Mal zum Lachen zu bringen.

Dem Kabarettisten, der durch seinen Part in der Fernsehsendung „Neues aus der Anstalt“ deutschlandweit bekannt ist, wurde neben zahlreichen kleineren Auszeichnungen 2012 auch der Deutsche Kleinkunstpreis verliehen. Damit steht er in einer Reihe mit den hoch geschätzten fränkischen Künstlern Frank Markus Barwasser und Urban Priol.

Insgesamt zeichnet er ein tendenziell negatives Bild der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland: In seinem Programm „Oben bleiben“ geht es um den Kampf, oben zu bleiben. Max Uthoff ist oben. Als Mann, Weißer, Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Hungrigen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen: Migranten, Arme, Frauen. Und so ruft er dem Publikum zu: „Das Leben ist kein Wunschkonzert! Eher eins von Rammstein: Zu teuer, schlecht im Geschmack und das Böse anbetend.“

Wenn man heute über die Gesellschaft redet, kommt man am Thema soziale Netzwerke nicht mehr vorbei, allen voran Facebook: „Facebook macht aus Freundschaft das, was Hugh Hefner aus dem Begriff Monogamie gemacht hat,“ kritisiert er. Denn: „Sich innerhalb einer Stunde 20 wildfremde Menschen zum Freund zu machen – das gelingt Ihnen sonst nur noch auf preiswerten Swingerpartys.“

Auch die Politik wurde nicht geschont: „Wenn ein bayerischer Ministerpräsident in der Öffentlichkeit einen Satz sagt, dann weiß man nie, ob er im Verlauf des Satzes noch mal in der Wirklichkeit vorbeischaut.“ Die Parteiführer der Grünen sind ihm ohnehin nicht ganz geheuer: „Bei Renate Künast denke ich immer an den Ambulanzdienst für stehen gebliebene Sorgenfalten. Und bei Claudia Roth frage sich doch jeder im ersten Moment: „Huch, hat Meister Eder etwa wieder vergessen die Werkstatt abzuschließen?“ Die oft vom Bundesverfassungsgericht korrigierten Gesetzesvorschläge der Merkel- Regierung bezeichnet er als „Betreutes Regieren“.

Auch brisante Themen wie etwa die Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem werden von ihm ausdrucksstark und überspitzt dargestellt : „Meist hat der 16- jährige Achmed nur eine Möglichkeit, das Gymnasium zu besuchen. Und zwar als Mitglied der Putzkolonne.“ Der militante Islam gehört ebenso zu seinen Themen. „Wenn der Salafist den Jugendlichen als Belohnung im Jenseits 72 Jungfrauen verspricht, dann wissen sie nicht, dass sie sich fragen müssen: Wie sehen die denn aus? Und warum sind die überhaupt noch Jungfrauen? Außerdem sind 72 Jungfrauen doch viel zu anstrengend! Eine Hure mit sechs Jahren Berufserfahrung, das wäre ein Konzept!“

Mit seinen glasklaren, geschliffenen Formulierungen verstand es Uthoff, das Publikum zu begeistern.

 
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