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WÜRZBURG
K & L Ruppert verlässt nach 17 Jahren den Standort Würzburg
Verlässt nach 17 Jahren die Würzburger City: Das Modeunternehmen K & L Ruppert am Marktplatz.
Foto: Theresa Müller | Verlässt nach 17 Jahren die Würzburger City: Das Modeunternehmen K & L Ruppert am Marktplatz.
Ernst Jerg
Ernst Jerg
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:13 Uhr

Seit dem September 1999 ist die Modekette K & L Ruppert fester Bestandteil des Einzelhandelsstandortes Würzburg. Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf vier Etagen umfasste das Sortiment Herren-, Damen- und Kinderbekleidung sowie Haushaltswaren und Zeitschriften mit Fremdmietern. Jetzt kehrt das Unternehmen aus Weilheim der Domstadt den Rücken und verlässt nach 17 Jahren den Standort.

In einer Pressemitteilung bestätigt das Modeunternehmen den Sachverhalt. Die Begründung: Mit der Schließung der Filiale Ende November folge K & L damit seiner Strategie, das Filialnetz zu harmonisieren.

Aus der Firmenzentrale gab es weiter diese Aussage: Das Modeunternehmen sieht sich aufgrund der strategischen Ausrichtung verpflichtet, die Filiale zu schließen.

„Die Entscheidung der Schließung ist uns nicht leicht gefallen, macht aber angesichts der strategischen Überlegungen Sinn,“ sagt Susanne Ruppert, Vorstand von K&L Ruppert. „Wir müssen aus gesamtunternehmerischer Verantwortung handeln, werden aber selbstverständlich für alle Teamkollegen eine akzeptable und sozialverträgliche Lösung suchen.“

Welche strategischen Überlegungen hinter der Aussage von Susanne Ruppert stehen, war nicht zu erfahren.

Den 30 Würzburger Mitarbeitern hat die Geschäftsführung nach Main-Post-Informationen mitgeteilt, dass das Haus zum 30. November 2016, also in etwas mehr als 13 Wochen, geschlossen wird.

Ein neuer Mieter im Modehaus am Marktplatz – die Immobilie in der Toplage gehört K & L Ruppert – könnte nach Informationen dieser Redaktion das Unternehmen TK Maxx mit Firmensitz in Düsseldorf sein.

Nach Unternehmensangaben bietet man ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei einer ständig wechselnden Auswahl an Top Marken und Designer Labels. Sie würden bis zu 60 Prozent günstiger als die unverbindliche Preisempfehlung angeboten. Das Sortiment umfasst laut Firmen-Homepage Bekleidungsartikel für die Familie, Schuhe, Spielzeug, Kosmetik, Accessoires, Lebensmittel, Süßigkeiten, Möbel und Küchenutensilien.

TK Maxx ist seit Oktober 2007 in Deutschland vertreten und gehört zu TJX Europe, ein selbstständiger Unternehmensbereich des weltweit größten Off-Price-Unternehmens TJXCompanies Inc. aus den USA. Mittlerweile verfügt TJX Europe in Großbritannien und Irland über mehr als 300 TK Maxx- sowie 39 HomeSense Filialen. Derzeit ist TK Maxx in Deutschland mit 97 Filialen, in Polen, Österreich und den Niederlanden vertreten.

Expansion scheint groß geschrieben zu werden bei dem Unternehmen. So eröffnete TK Maxx unter anderem alleine in diesem Jahr Filialen in Kassel, Dorsten, Cottbus, Magdeburg, Singen, Lippstadt, Wilhelmshaven, Halle, München und Nürnberg. Würzburg würde also gut in diese Linie passen. Ein Geschäft gibt es schon in Würzburgs Nachbarstadt Schweinfurt. Eine offizielle Bestätigung gab es aus Düsseldorf bisher nicht.

Vor K & L Ruppert verkaufte das Unternehmen Deppisch am Marktplatz 38 viele Jahre lang Haushaltswaren. Im September 2005 modernisierte die Modekette das Haus komplett und im Oktober 2014 feierte man die Zahl 15: 15 Jahre war man in Würzburg. Da gab es noch eine Riesentorte mit zwei Metern Länge und 80 Zentimetern Breite mit dem Logo des Modehauses.

Im Jahr 2013 hatte die Modekette schon einen unterfränkischen Standort aufgegeben. Nach 15 Jahren in der Aschaffenburger City-Galerie hatte K & L die Stadt am Untermain verlassen. Das Modeunternehmen verfügt derzeit über etwa 60 Filialen deutschlandweit.

 
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  • info@softrie.de
    "Welche strategischen Überlegungen hinter der Aussage von Susanne Ruppert stehen, war nicht zu erfahren."
    Ja, was wohl? Der Umsatz war dauerhaft geringer als die laufenden Kosten. Oder die Rendite war für zukünftige Investitionen zu gering. Man schließt keine Unternehmen, weil sie zu viel Gewinn abwerfen.
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  • marianne@schloesi.de
    Wenn schon mal ein Geschäft da ist wo man "schicke Kleidung zu normalen Preisen kauft, dann soll wieder ein "Ramschladen einziehen von denen wir wirklich genug haben, und die Menschen in den Produktionsländern ausgebeutet werden: "Armes Deutschland!!!!
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  • al-holler@t-online.de
    der darf das: schließen ohne (Sie) zu fragen; ER trägt auch das unternehmerische Risiko und scheinbar lief es doch nicht so gut - s. o.!!
    Apropos "schicke Kleidung zu.......": Das ham wohl doch ein paar zu wenig so gesehen, sonst s.o.
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  • ...seit Monaten wird renoviert - wieso das eigentilch, wenn K&L rausgeht aus dem Haus und noch gar nicht feststeht, wer das Haus neu bezieht??
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  • Da bin ich ja mal gespannt, was für ein Ramschladen da kommen wird ...

    "60 Prozent günstiger als der Mondpreis ähhh die unverbindliche Preisempfehlung" bedeutet jedenfalls nicht unbedingt viel.
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  • letsgo101
    Wieder ein Traditions-Geschäft weniger in Würzburg. Ich habe gerne bei K&L eingekauft, weil es hier auch Mode für nicht mehr so junge Leute gab. Aber die Profitgier läßt das heute nicht mehr zu. Immer mehr geht der Trend zum Kauf über das Internet. Für den Anbieter ist das ja auch relativ günstig (braucht keine Filialen mit Personal mehr). Hoffentlich geht der Trend von Würzburg nicht so weiter, Modeläden nur noch für junge Menschen und wir im reiferen Alter können sehen wo wir Bleiben bzw. shoppen können.
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  • al-holler@t-online.de
    es war - zugewandert aus OBB - gerade mal 17 Jahre hier. Tradition is was anderes, da hats in Würzburg schon ganz andere ehemals namhafte erwischt; K&L gehört sicher nicht zu denen.
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  • Laeufer61
    ...was den Begriff "Traditionsgeschäft" betrifft.

    Das Traditionsgeschäft an dieser Stelle war der Deppisch!
    Es gibt aber immer weniger Inhabergeführte Geschäfte und Unternehmen in WÜ. Daher läßt sich schon sagen, das K&L sich in den 17 Jahren hier gut integriert hat.
    Ich bleibe auch bei meiner zuerst getroffenen Meinung: Geldgier ist die Mutter der Filialschließung!
    Jeder abhängig arbeitende Mensch mußte in den letzten Jahren (z.T. gewaltige!) Abstriche an seinem "Arbeits-Gewinn" (sprich "Nettoverdienst") machen.
    Wer heutzutage das Glück hat, in einem unbefristetem festen Arbeitsverhältnis zu stehen kommt sicher nicht auf die Idee wg. neuer Abgabenerhöhung (Krankenkasse usw.) seine Stelle zu kündigen und eine besser bezahlte zu suchen. Die gibt es nämlich für die Mehrheit nicht!
    Wird der "Unternehmensgewinn" durch solche Personal-Un-kosten geschmälert, werden die Leute einfach auf die Straße gesetzt und im Extremfall wie hier, einfach die Filiale dicht gemacht.

    MfG
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  • al-holler@t-online.de
    Also wenn das Geschäft so gut ginge, wie man zu meinen beliebt, warum dann schließen? Ich geb doch nichts auf (zumal eine eigene Immobilie!!), wenn ich verdiene - oder?
    Möglicherweise decken die vermeintlich "günstigen Preise" die Kosten halt doch nicht?!
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  • Laeufer61
    ...übel an:

    Kündigung zum 30. November! als faustdicke "Weihnachtsüberraschung" für alle Mitarbeiter-/innen traurig

    Meine Frau kauft gerne dort ein. Ein Spruch von ihr ist: "Wenn ich da nur durchlaufe, find' ich immer was für mich...". Das Geschäft hat auch für Frauen die keine Teens oder Twens mehr sind modische Kleidung zu günstigen Preisen anzubieten.
    Schade drum, das ist ja dann leider vorbei traurig

    Würde mich nicht wundern, wenn die "strategischen Gründe" der Schließung reine Geldgier wären - Verpachtung oder gar Verkauf des Hauses bringt wohl mit weniger Aufwand mehr ein, als der reine Verkaufsgewinn von Mode mit "teurem" Personal.

    Wie dem auch sei - der einzelne Mensch (in dem Fall das Personal) zählt in dieser Gesellschaft schon lange nichts mehr!

    MfG
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