Dass sie erst Handschuhe anziehen müssen, bevor sie sich um Verletzte kümmern, ist nur eine von den Lehren, die Oliver Lückhof den künftigen Juniorhelfern in der Grundschule Sonderhofen mit auf den Weg gab. Umringt von Mädchen und Buben, die Verbände an den Händen, am Kopf, an den Armen und auch am Knie trugen, schulte der Erste-Hilfe-Ausbilder des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) 15 Kinder zu Juniorhelfern. Weitere Kinder aus der dritten und vierten Klasse bildete er im Gaukönigshöfer Schulhaus in Erster Hilfe aus.
"Das habt ihr super gemacht", lobte der Ausbilder die Kinder, mit denen er gerade das Anlegen eines Verbandes geübt hatte. Für die künftigen Helfer, die jeweils zu zweit oder zu dritt die Lehrkräfte bei der Erstversorgung von Verletzten in der Schule unterstützen werden, stand zunächst das richtige Absetzen eines Notrufes auf dem "Lehrplan."
In den jeweils drei Doppelstunden zeigte Lückhof den Kindern, wie sie sich richtig verhalten, wenn auf dem Schulhof, dem Spielplatz oder zu Hause ein Notfall eintritt. Die Drei-A-Regel "Anschauen – Ansprechen – Anfassen" ist den Schülern jetzt ebenso geläufig wie der Grundsatz, dass auf jede Verletzung vor dem Verbinden eine Kompresse gelegt werden muss.
"Das sind alles Helden", sagte Lückhof mit Blick auf die künftigen Juniorhelfer. "HELD" ist dabei auch die Eselsbrücke für das, was die Kinder im Einsatz tun sollen: Das "H" steht für "Hilfe rufen", "E" für "den Verletzten ermutigen", "L" für "lebenswichtige Funktionen prüfen" und "D" für "den Verletzten mit einer Decke zudecken".
Der Ausbilder verstand es, die Kinder für ihre künftigen Aufgaben zu begeistern. Er zeigte sich sehr zufrieden: "Die Kinder haben sehr gut und ohne Quatsch zu machen mitgearbeitet."