
Drei unterfränkische Projekte haben sich für das Bundesfinale von "Jugend forscht" in Hamburg qualifiziert. Dies teilte die Region Mainfranken GmbH nun mit. Dem Text sind auch die folgenden Informationen entnommen.
Landessiegerin im Fachbereich Arbeitswelt ist Clara Hoppach vom Riemenschneider-Gymnasium in Würzburg mit ihrem Projekt „Solarrad für den Schulweg 3.0“. Im Rahmen ihres Projekts hat Hoppach die Idee weiterverfolgt, mit ihrem Solarrad genügend Energie für den Schulweg zu erzeugen. Hierfür hat sie den Solarkorb neu entwickelt, in dem auch ihre Schultasche transportiert werden kann. Sie hat ein Panel für die mobile Anwendung auf dem Fahrrad entwickelt und kann über ihre Handy-App die Messdaten ihres Fahrrades, Energie und Leistung drahtlos einlesen. Im Verlauf des gesamten letzten Jahres hat sie Messungen durchgeführt, die zeigen, dass sie ihren Schulweg im Sommerhalbjahr vollständig solarbetrieben zurücklegen kann. Zudem hat sie eine hocheffiziente Elektronik entwickelt und dazu eine Platine entworfen.

Im Bereich Chemie siegten Tom Kreßbach und Elisabeth Fischermann vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld mit ihrem Projekt „Power inside: Eine essbare Batterie für nichtinvasive Diagnoseverfahren“. 2023 schaffte es die erste essbare, wiederaufladbare Batterie der Welt von Forschenden aus Italien unter die Top 200 der besten Erfindungen des Time-Magazins. Nichtinvasive diagnostische Verfahren mit essbaren Geräten brauchen eine Energieversorgung, und diese wird von essbaren Batterien geliefert. Ziel des Projekts war es, die zweite essbare Batterie mit eigenem Design und höherem Energiepotenzial zu bauen. Nachdem Elisabeth und Tom geeignete, stromliefernde, essbare Elektrodenmaterialien gefunden hatten, entstand ein Montageplan. Die wichtigsten Funktionselemente ihrer Batterie sind Bienenwachs-beschichtete Zellulose-Leerkapseln, Stromkollektoren aus essbarem Gold, Wursthaut als Separator und angeteigte Pasten aus Aktivkohle und Stärke. Die elektrotechnische Validierung ergab, dass die Kapazität ihrer Batterie die des italienischen Prototyps um das 200- bis 500-Fache übertrifft.
Der Landesieger Vincent Weigl vom Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg war im Fachbereich Technik mit seinem Projekt „Klettern wie „Spiderman“ – Geht das wirklich?“ erfolgreich. Oft sieht man Tiere an der Wand oder sogar an der Decke klettern. Doch Menschen können so etwas nicht, obwohl es viele Anwendungsbereiche dafür gäbe, etwa bei Rettungskräften und Handwerkern. Bis jetzt hat man immer auf Leitern oder Seilsysteme vertraut, doch beides hat Nachteile. Deshalb hat sich Vincent Weigl die Frage gestellt, ob es eine bessere Möglichkeit gibt. Dafür hat er einen Kletteranzug entwickelt, der auf dem System industrieller Vakuumheber basiert, um es auch Menschen zu ermöglichen, sowohl an glatten als auch an rauen Oberflächen zu klettern.
