Einer bisher nie da gewesenen Zäsur in der Vereinsführung gleich kam die turnusmäßige Neuwahl der Spielvereinigung Leinach bei der Mitgliederversammlung. Bis auf den amtierenden stellvertretenden Vorsitzenden Johannes Muth zog sich der gesamte geschäftsführende Vorstand auf eigenen Wunsch und ohne Groll aufs „Altenteil“ zurück.
Dennoch blieb bei der notwendigen Neubesetzung in der Führungsriege keine Vakanz. „Ein großartiges Zeichen von Verantwortung und Identifikation der ,jungen Wilden' mit der 1960 gegründeten Spielvereinigung“, freute sich der scheidende Vorsitzende Waldemar Amrehn. Mit dem Ergebnis der Neuwahlen vollzog sich ein Generationswechsel in der Führung der 615 Mitglieder zählenden Spielvereinigung Leinach.
So mancher neuer Verantwortlicher erblickte gerade das Licht der Welt, oder war noch nicht einmal geboren, als der bisherige Vorsitzende Waldemar Amrehn sich schon im Vorstand engagierte. 26 Jahre lang hatte sich Amrehn in der Vereinsführung eingebracht, davon zuletzt elf Jahre als Vorsitzender. Mit den weiteren ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands verabschiedeten sich stolze 63 Jahre ehrenamtlicher Führungsverantwortung.
Wie Waldemar Amrehn schieden auch dessen Stellvertreter und Vermögensverwalter Andreas Sittauer nach 18 Jahren, Wolfgang Scheller, 15 Jahre Kassier und Mitgliederverwaltung sowie Liane Popp-Orth (vier Jahre Schriftführer) aus ihren Ämtern. Großen Wert legte der bisherige Vorsitzende jedoch darauf, dass „die Alten sich nicht komplett zurückziehen, sondern ins zweite Glied zurücktreten.“ Gleichzeitig versicherte Amrehn seinem Nachfolger stets jegliche Unterstützung.
Dieses Angebot erleichterte offensichtlich bei der Neuwahl den nahtlosen Generationswechsel. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Johannes Muth steht nun an der Spitze der Spielvereinigung.
Dessen Stellvertreter sind Lorenz Burkard und Florian Metz, die für den Aufgabenbereich „Vereinsveranstaltungen“ verantwortlich zeichnen. Julian Lott übernahm die Verantwortung für die Mitgliederverwaltung. Als Kassier fungiert Niclas Geißler. Schriftführer ist Holger Frühwacht.
Auch die Positionen der Abteilungen Fußball, Jugendfußball, Freizeitfußball, Breitensport, Kultur, sowie Instandhaltung konnten alle besetzt werden. Lediglich für die Bewirtschaftung des vereinseigenen Sportheims konnte kein Verantwortlicher gefunden werden. Deshalb werden dort zunächst keine Feiern oder anderweitige Veranstaltungen stattfinden.
71 Mitglieder waren zur Versammlung gekommen. Besonders stolz waren die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder darauf, den Verein trotz massiver Investitionen ins Vereinsheim und Sportgelände „aktuell schuldenfrei“ übergeben zu können.