Bis auf weiteres wird es in Rimpar keinen Jugend- und Familienrat geben. Allerdings sollen die vorhandenen Strukturen stärker in die Gemeindepolitik eingebunden werden. Der Marktgemeinderat hat damit auf einen Antrag der Rimparer Liste/IGU reagiert, ein zusätzliches gewähltes Gremium zu schaffen, das die Interessen junger Familien vertritt. Vergleichbar mit dem Seniorenrat sollte er das Recht erhalten, an den öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats teilzunehmen.
Der Antrag fand keine Mehrheit. Auch verwies die Gemeindeverwaltung auf den hohen Aufwand, den eine zusätzliche Wahl bedeuten würde. Am Ende konnten sich alle vier Fraktionen damit anfreunden, die vorhandene Jugendarbeit – Rimpar leistet sich als eine der wenigen Gemeinden im Landkreis einen eigenen Sozialpädagogen – stärker in die Gemeindepolitik einzubinden. Auch gibt es bereits vier Jugendbeauftragte, die die Anliegen der Jugendlichen in den Gemeinderat tragen sollen. Die Interessen junger Familien seien zudem im Rat ausreichend repräsentiert, hieß es.
Von einem "Teilerfolg" des Antrags, dem auch die Rimparer Liste zugestimmt hat, sprach Fraktionssprecher Willy Pototzky auf Nachfrage. Bei dem Antrag sei es jedoch weniger darum gegangen, eine Entsprechung zum Seniorenrat zu schaffen, sondern "eher ein Gremium, in dem vorhandene Akteure wie zum Beispiel Elternbeiräte sich vernetzen und interessierte Bürger niedrigschwellig mitarbeiten können. Wobei wir weniger an Jugendliche als an junge Familien dachten, die ja schwierig für ein politisches Ehrenamt zu gewinnen sind." Als Vorbild nannte er den Familienrat in Unterpleichfeld.