Ob Breakdance, Box-Training oder Mathe-Nachhilfe – das Jugendzentrum Heuchelhof (JUZ) bietet seit 25 Jahren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Treffpunkt.
Zum 25-jährigen Bestehen des JUZ kamen von vielen Seiten öffentliche Dankesworte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Stellvertretend für alle Helfer des Vierteljahrhunderts nahm das aktuelle Betreuerteam, bestehend aus Johannes Diegruber, Anni Mündlein und Tamara Hering, die Glückwünsche entgegen.
Die Vorsitzende des Bürgervereins Heuchelhof (BVH) Christiane Kerner würdigte besonders die Integrationsarbeit im JUZ der 90er Jahre, die in einem Förderverein ehemaliger JUZ-Besucher ihre Früchte trägt. Mit Flexibilität und Offenheit für neue Ideen habe das Team die veränderten Interessen der Jugendlichen aufgegriffen. Als Dank überreichte Christiane Kerner einen Spendenscheck des BVH über 300 Euro.
Eine andere Art der Arbeit mit Kindern vom Heuchelhof zeigte die Studentin der Kunstpädagogik Anastasia Domme. Über ein halbes Jahr hatte sie im Jugendzentrum mit Kindern Ideen für Text, Kostüme und Bühnenbild für eine Performance mit Kunstelementen entwickelt. Höhepunkt war die Einbeziehung zuschauender Kinder, als ein Netz mit duftenden Papierblumen zum Zugriff von der Decke schwebte.
Als Nachbar im Multifunktionszentrum kam auch der Schulleiter der Mittelschule Bernd Kellner zu Wort. Er bezeichnete das JUZ als Glücksfall für Heuchelhof und Schule. Er überreichte eine Anstecknadel mit dem Schulsymbol und ein Glas Honig aus schuleigener Produktion.
Danach ergriff das JUZ-Team selbst das Wort. Johannes Diegruber verwies auf die schwierigen Anfänge des Jugendzentrums. Einen genaueren Rückblick auf die letzten fünf Jahre gab Anni Mündlein. Sie charakterisierte die Arbeit im JUZ durch ein Zitat: „Kontinuität gibt uns Wurzeln, Veränderung gibt uns Äste um zu wachsen.“ Sie zeigte auch Veränderungen während der 25 Jahre auf.
Früher wurde oft Russisch im JUZ gesprochen; heute sprechen Besucher meist akzentfrei Deutsch. Der „Offene Betrieb“ ist durch Nachfrage nach speziellen Angeboten reduziert. Das hänge mit dem veränderten Freizeitverhalten der Jugendlichen zusammen. Außerdem kämen mehr Kinder und jüngere Jugendliche. Der Besuch im JUZ sei zudem unverbindlicher als bei anderen Einrichtungen, das Alkohol- und Rauchverbot habe sich trotzdem durchgesetzt.
Täglich besuchen etwa 90 Menschen das Jugendzentrum. Die Betreuer bieten Raum und Zeit für persönliche Gespräche aller Art. Die Attraktivität sportlicher Angebote ist geblieben. Neben Sport-, Tanz- und Kunstangeboten ist die Nachfrage nach Hilfe und Beratung für Schule und Beruf, auch bei Eltern, stark gestiegen. Zum Schluss stellte sich Tamara Hering vor, die erst seit kurzem zum Team gehört.
Gegen Ende sprachen Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Sozialreferent Robert Scheller Grußworte. Beide betonten die Bedeutung des JUZ für den Heuchelhof.
Die mit hellen Farben neu gestrichenen Wände des Jugendzentrums waren mit großen Graffitibildern geschmückt, die in einem Workshop mit Kindern entstanden waren. In einem anderen Raum präsentierten Künstler vom Heuchelhof abstrakte oder gegenständliche Werke in unterschiedlichen Maltechniken.
Rund 350 Besucher kamen zum Jubiläumsfest. Kinder und Erwachsene standen dicht gedrängt und sahen verschiedenen Tanzvorführungen und einem Parodien-Theater zu. Im zentralen Raum des JUZ trafen sich dann alle Besucher zum Essen und Trinken. Auffällig viele von ihnen waren ehemalige Dauergäste des Jugendzentrums mit ihren Familien.
