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WÜRZBURG
Jugendherberge bringt sich in Form
Es tut sich was am Fuße des Festungsberges: Noch im September soll mit der Generalsanierung der Jugendherberge begonnen werden. Mit einem attraktiveren Angebot will man den Rückgang bei den Übernachtungszahlen stoppen.
Jugendhotel       -  Mit speziellen Programmen und einem Umbau soll die Würzburger Jugendherberge wieder attraktiver werden – für Kinder- und Jugendgruppen (wie diese Mädchen im Speisesaal), aber auch für Einzelreisende und junge Familien.
Foto: FOTO Norbert Schwarzott | Mit speziellen Programmen und einem Umbau soll die Würzburger Jugendherberge wieder attraktiver werden – für Kinder- und Jugendgruppen (wie diese Mädchen im Speisesaal), aber auch für Einzelreisende und junge Familien.
Von unserem Redaktionsmitglied Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 15.09.2007 03:05 Uhr

Gut 20 Jahre ist es her, dass in dem Gebäude – es wird seit 1937 als Jugendherberge genutzt – zum letzten Mal richtig Hand angelegt wurde: Rund 5,6 Millionen Euro wurden von 1981 bis 1985 in einen aufwändigen Umbau gesteckt. Dagegen nehmen sich die Kosten für die nun anstehende Sanierung relativ bescheiden aus. Rund 600 000 Euro sind veranschlagt, davon ein Viertel für die dringende Erneuerung der Heizanlage.

Seit Januar hat die Jugendherberge in der Burkarder Straße mit Jutta Summer (39) eine neue quirlige Leiterin mit vielen Ideen. Nur: Um damit wieder mehr Gäste anzulocken, müssen auch die baulichen Voraussetzungen stimmen. Nur ein einziges Zimmer hat derzeit eine eigene Dusche. Vor allem im Sanitärbereich soll kräftig modernisiert werden. Ziel ist es, den gewachsenen Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden und so auch mit privaten Einrichtungen konkurrieren zu können.

Als wachsende Zielgruppe sieht Jutta Summer insbesondere Familien mit Kindern. Für sie soll die Jugendherberge deutlich attraktiver werden. Eine eigene Etage ist für sie geplant und Zimmer mit eigens zugeordneten Duschen und WCs. Der Handlungsbedarf lässt sich an den Übernachtungszahlen ablesen: Mit weniger als 30 000 im vergangenen Jahr hat man ein neues Rekordtief erreicht. Gleich nach den Sommerferien im September soll mit den Arbeiten im Südflügel begonnen werden. Er wäre dann schon im Januar wieder frei. Auch die Heizung soll vorm Winter erneuert sein. Die Sanierung im Nord- und Ostflügel folgt dann ein Jahr später.

Standbein für Tourismus

Das Haus am Fuße des Festungsbergs mit derzeit noch 254 Betten in 61 Zimmern ist im Besitz der Stadt Würzburg. Dass sich das Jugendherbergswerk mit 225 000 Euro (also mehr als einem Drittel) an der Sanierung beteiligt, freut nicht nur Würzburgs Sozialreferent Robert Scheller, sondern auch den Stadtrat. Der hatte schon in den Haushaltsberatungen 130 000 Euro für dieses Jahr eingeplant. Im Ferienausschuss folgten kürzlich quer durch alle Fraktionen flammende Bekenntnisse für die Jugendherberge.

Als ein wichtiges Standbein für den Tourismus bezeichnete SPD-Mann Heinrich Jüstel die Einrichtung. Und Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber verwies darauf, dass die Besucher der Jugendherberge die Gäste der Stadt von morgen seien. Er regte an, die Beschilderung zu verbessern: Sowohl Autofahrer wie auch Fußgänger sollten den Weg zur Jugendherberge möglichst leicht finden.

Für die Generalsanierung machte der Ferienausschuss schließlich einstimmig den Weg frei. Dies wird nicht zuletzt dem Freundeskreis der Jugendherberge und Schellers Vorgänger im Amt des Sozialreferenten, Peter Motsch, gefallen haben: Der ist Vizepräsident des Jugendherbergswerkes in Bayern und maßgeblich an der guten Kooperation mit der Stadt Würzburg beteiligt.

 
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