Acht Schüler des Gymnasiums waren beim 36.Regionalwettbewerb Unterfranken "Jugend forscht – Schüler experimentieren" in Hassfurt erfolgreich. Neben dem Regionalsieg von Mara Sebold im Fachbereich Biologie unter 17 Teilnehmern konnte sich Betreuungslehrerin Ulrike Landeck im Fachbereich Chemie bei 21 Teilnehmern über einen zweiten Preis von Lara Krafft und einen dritten Preis von Nora Wagenschein freuen.
1000 Euro und die Nominierung zur Forscherschule Bayern
Außerdem gab es Sonder- und Sachpreise für die anderen Veitshöchheimer Jungforscher und zum zweiten Mal den mit 1000 Euro dotierten "großen Schulpreis", der mit der Nominierung zur Forscherschule Bayern verknüpft ist, sowie den Preis der Region Mainfranken GmbH als Schule mit den meisten eingereichten Arbeiten.
Die Biologie-Regionalsiegerin Mara Sebold nahm sich zu Herzen, dass immer häufiger die moderne Medizin mit synthetisch hergestellten Antibiotika an ihre Grenzen gelangt. Ihre Überlegung: In Zukunft könnten pflanzliche, antibakteriell wirkende Stoffe eine größere Rolle spielen. Sie stellte bei ihren Hemmstoffplatten- und Suspensionstests mit ungefährlichen Ecoli- und Lactobacillus-Stämmen fest, dass sich zum Beispiel mit Currypulver eine spürbare antibakterielle Wirkung erzielen lässt, man also grundsätzlich mit Currywurst Schnupfen bekämpfen könnte.
Die Regionalsiegerin sollte die Schule auf dem Landeswettbewerb in München am 2. und 3. April, der jedoch zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig abgesagt wurde.
Fragestellung: Gibt es gute alkoholfreie Weine?
Lara Krafft, 2. Chemie-Preisträgerin ging der Frage nach, ob es gute alkoholfreie Weine gibt. Mit einem fachkundigen Team führte sie zunächst im Hofkeller Würzburg eine sensorische Analyse mit einer aussagekräftigen Reihe internationaler alkoholfreier Weine und anschließend nach Extraktion gaschromatographische Analysen der Aromen durch, um herauszufinden, welche Aromen die besseren alkoholfreien Weinen von den schlechteren unterscheiden.
"Verbranntes Grillfleisch: krebserregend oder doch nicht?" untersuchte die 3.Chemiepreisträgerin Nora Wagenschein. Die Schülerin analysierte mittels Dünnschicht- und Gas-Chromatographie, ob das Nutzen von bestimmten Fleischsorten oder Marinaden einen Einfluss darauf hat, wie viele der krebserregenden Stoffe sich letztlich im Fleisch befinden.
Gesund essen zum Abnehmen?
Im Fach Biologie stellte Kristina Röder zum Thema "Superfood Chia-Samen – gesund essen zum Abnehmen?" fest, dass bei aufgequollenen Samen keine Fettspaltung stattfand, während bei den gemahlenen Samen eine Reaktion stattfindet. Ebenfalls im Fach Biologie ging Valentin Busch der Frage nach, ob das für die Landwirtschaft wichtige Glyphosat krebserregend ist. Dazu untersuchte er die Membrangängigkeit von Glyphosat und kam zum Ergebnis, dass das Glyphosat in geringen Mengen nicht in der Lage war, in die Zellen zu gelangen.
Biologie-Experimente an der Universität Würzburg
Bastian Grunwald und Magnus Wetzel konnten bei ihren Biologie-Experimenten an der Universität Würzburg feststellen, dass alkoholische Extrakte der Kapuzinerkresse das Krebszellwachstum schon bei sehr geringer Konzentration stark hemmen konnten. Lars Fries schließlich untersuchte im Fach Chemie mit Aktivkohle als Sorptionsmittel die Rückgewinnung von CO2 als Mittel gegen den Klimawandel