Beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ sicherte sich Marlene Bösl aus der 11. Klasse den 2. Platz im Fachbereich Biologie. Schon seit vier Jahren steht die Kapuzinerkresse im Fokus der Nachwuchsforschung am Gymnasium Veitshöchheim. Zunächst ging es einfach darum, ein "Kraut gegen Krebs" zu finden. Marlene wollte es dann aber immer genauer wissen und untersuchte zunächst die Wirkstoffe in einem Kapuzinerkresse-Blattextrakt und schließlich auch noch dessen Wirkungsweise. Mit Unterstützung von Frau Dr. Herold vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie konnte sie zeigen, dass Kapuzinerkresse-Inhaltsstoffe Krebszellen kontrolliert absterben lassen – eine Eigenschaft, die für potenzielle Medikamente ganz wichtig ist, weil beim unkontrollierten Zelltod das umliegende Gewebe immer in Mitleidenschaft gezogen wird.
Bereits beim Regionalwettbewerb hatte Marlene mit ihrer Forschungsarbeit die Jury überzeugt und sich mit dem 1. Preis für den Landeswettbewerb, der vom 27. bis 29. März in Vilsbiburg ausgetragen wurde, qualifiziert. Auch die vier anderen Veitshöchheimer Nachwuchsforscher konnten sich beim Regionalwettbewerb über Anerkennung freuen: Luis Baumeister, der sich mit Proteinshakes beschäftigt hatte, wurde im Fachbereich Biologie Zweiter und Frida Rauch erhielt mit ihren Untersuchungen zur antibakteriellen Wirkung von Betulin aus Birkenrinde den 3. Preis. Mit einem Sachpreis ausgezeichnet wurde Lena Schatzmann für ihre erfolgreiche Arbeit über die Wirkung von Heidelbeeren auf das Herz-Kreislaufsystem, und im Fachbereich Arbeitswelten bekam Anna-Lena Schaupp für ihre selbstprogrammierte Schüler-Hilfe-App "StAppy" den 2. Preis.
Dank der Unterstützung durch das Hotel Baumhof Tenne in Marktheidenfeld und den Förderkreis der Schule war es den Veitshöchheimer Schülern der 11. Klasse auch in diesem Jahr möglich, die Forschertage in Marktheidenfeld zu verbringen, Eindrücke bei einer Betriebsführung bei Warema und dem Besuch des Marktheidenfelder Apothekenmuseums zu sammeln und den ersten Wettbewerbstag gemeinsam mit einigen anderen Teilnehmern gemütlich ausklingen zu lassen. Denn egal, ob auf Regional- oder auf Landesebene, da sind sich die Teilnehmer einig: Das Beste am Wettbewerb ist das Zusammentreffen und der Austausch mit den anderen Nachwuchsforschern.
Von: Ulrike Landeck (Betreuerin der Jugend forscht Gruppe, Gymnasium Veitshöchheim)