
Ein Glanzlicht der Sangeskunst wird es am Sonntag, 22. Juli, ab 11 Uhr im Rosenbachpark der Würzburger Residenz geben. Mit einer Festmatinee feiert hier der Sängerkreis Würzburg mit seinen 110 Chorvereinen und rund 4600 Sängern die Gründung des Fränkischen Sängerbundes vor 150 Jahren. Die zentrale Veranstaltung dazu hat bereits im Frühjahr dieses Jahres auf der Nürnberger Burg stattgefunden.
14 Chöre und ein Orchester
Sängerkreisvorsitzender Alois Henn (Würzburg) und Kreischorleiter Manfred Goldkuhle (Karlstadt) sind derzeit mitten in den Vorbereitungen für dieses besondere Ereignis. Sie wollen den Gästen im Rosenbachpark hinter dem Residenzflügel am Oegg-Tor, wo auch zum Mozartfest schon Veranstaltungen stattgefunden haben, ein Konzentrat aus der Vielfalt der Chöre im Sängerkreis bieten. 14 Chöre und das Orchester der Kantorei St. Andreas aus Karlstadt wurden ausgewählt und werden ein eineinhalbstündiges Programm vom Feinsten bieten.
Höhepunkt ist ein gemeinsamer Schlusschor mit rund 500 Sängerinnen und Sängern. Und wie könnte es anders sein, zum Abschluss werden Chor- und Orchester das Frankenlied singen und spielen, wobei auch die Zuhörer mit einstimmen können.
Der Sängerkreis Würzburg umfasst in fünf Sängergruppen die Bereiche Stadt und Landkreis Würzburg, sowie die Bereiche Main Spessart, Kitzingen und Ochsenfurt. Für das Programm ausgewählt wurden neben den Musikern von der Karlstadter Kantorei St. Andreas die Chöre „New age“ aus Arnstein-Schwebenried, der Männergesangverein 1886 Karlstadt-Laudenbach, der Sängerkranz Karlstadt-Mühlbach, der Männerchor der Sängergruppe Kitzingen, die Sing- und Spielgemeinschaft Ochsenfurt, der Frauenchor „Frohsinn Randersacker“ und der Gesangverein Randersacker, der Gesangverein 1907 Schollbrunn mit Kinder- und Jugendchor, „Sing Swing“ aus Winterhausen, aus Würzburg der Valentin-Becker-Chor, der Sängerverein 1879 Würzburg-Versbach und der Musik- und Gesangverein Zell. Eine wirklich bunte Mischung also.
Die Chöre proben seit Wochen. Der Gemeinschaftschor wird vor dem Konzert am Samstag und Sonntag vor Ort zum gemeinsamen Ansingen nach Würzburg kommen.
Ursprünglich hatte man als Veranstaltungsort einen besonderen Ort im Hofgarten auserkoren. Es ist ein schattiger Laubenbereich. Dort gibt es eine alte steinerne Bühne vor einer Efeu bewachsenen Residenzmauer. Ein hervorragend geeignetes Plätzchen für dieses Sänger-Ereignis. Das hatte schon Hermann Zilcher für öffentliche Auftritte sehr geschätzt. Hermann Zilcher war ein bekannter Würzburger Komponist, Dirigent und Musikpädagoge. Doch im letzten Moment waren Veranstalter und die Residenzverwaltung zu den Auffassung gelangt, dass dieser „Musikplatz“, wie er offiziell heißt, viel zu klein für eine solche Großveranstaltung ist. Der Rosenbachpark wurde als optimale Alternative gesehen. Immerhin werden mindestens 600 Zuhörer erwartet. Der Eintritt ist frei.
Auszeichnungen
Im Anschluss gibt es einen Empfang in der Residenz. Dabei werden in einer kleinen Feier verdiente Persönlichkeiten vom Sängerkreis mit der Walther von der Vogelweide-Medaille ausgezeichnet.
Im zweiten Sängerkreis Unterfrankens mit den Bereichen Schweinfurt Stadt und Land einschließlich der Rhön wurde anlässlich des Sängerbund-Jubiläums eine adäquate zweigeteilte Konzertveranstaltung in Oberelsbach zu Ehren des bekannten mainfränkischen Komponisten Johann Valentin Rathgeber veranstaltet – einmal in der Pfarrkirche und eine zweite mit einem Schwerpunkt für die Jugendchöre in der Elstalhalle. Oberelsbach ist die Geburtsstadt von Rathgeber.