Der irische Dramatiker John Millington Synge lebte im Jahr 1894 für einige Monate als Musikstudent in Würzburg – dieser Aufenthalt sollte ein Wendepunkt in seinem Leben werden. Als Musiker empfand er sich als zu durchschnittlich, und so gab er das Studium auf und wandte sich dem Schreiben zu, wurde schließlich einer der bedeutendsten irischen Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts. Synge war gleichzeitig ein begeisterter Wanderer, er liebte einsame Touren durch die Wicklow Mountains, eine Region, die seit 1999 eine Städtepartnerschaft mit Würzburg pflegt.
Bei ihrem alljährlichen Picknick im Wicklow Garden, dem irischen Partnerschaftsgarten im alten Landesgartenschaugelände am Fuß der Festung, verlieh die Deutsch-Irische Gesellschaft zum ersten Mal den John-Millington-Synge-Preis für Würzburgs beste Schülerarbeit zu Thema Irland. Preisträgerin ist Yiming Tang, Schülerin der 10. Klasse des Riemenschneider-Gymnasiums, schreibt die Schule in einer Pressemitteilung.
Sie hatte, angeregt durch ihre Lehrkraft Karin Krenzer, einen Song über Irland geschrieben und professionell aufgenommen – und natürlich auch bei der Preisverleihung vorgetragen. Der DIG-Vorsitzende Matthias Fleckenstein wies in seiner Laudatio darauf hin, dass bereits Synge einen europäischen Geist gelebt und eine Verbindung zwischen Würzburg und Wicklow geschaffen habe und dass er so ein geeigneter Namensgeber für den Preis sei. Schirmherr des Preises ist der irische Botschafter Nicholas O’Brien, der seine Glückwünsche an die Preisträgerin übermitteln ließ.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Picknicks gab es dann noch Irish Folk mit den Würzburger Sessionmusikern um José Sanchez und Ella Zlotos.