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JMU Würzburg: Forschungsneubau der Mathematik eingeweiht
Michael Fuchs (von rechts) und Markus Blume überreichten Stefanie Petermichl den „Schlüssel“ zum Neubau. Mit im Bild: Paul Pauli.
Foto: Lutz Ziegler / Uni Würzburg | Michael Fuchs (von rechts) und Markus Blume überreichten Stefanie Petermichl den „Schlüssel“ zum Neubau. Mit im Bild: Paul Pauli.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 11.01.2024 03:10 Uhr

Es ist noch keine zwei Monate her, dass die Julius-Maximilians-Universität (JMU) ihren Neubau für das Zentrum für Philologie und Digitalität „Kallimachos“ einweihen konnte. Jetzt gab es erneut Anlass zum Feiern: Ebenfalls auf dem Campus Hubland Nord, dem Areal der ehemaligen US-Kaserne „Leighton Barracks“, hat die Universität ein weiteres Gebäude feierlich in Betrieb genommen – den sogenannten „Humboldt-Bau“ der Mathematik. Dafür war unter anderem Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume an den Hubland-Campus gekommen. Darüber informiert die JMU in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

In Eigenplanung realisiert durch das Staatliche Bauamt Würzburg, steht der Neubau mit einer Fläche von rund 900 Quadratmetern zwischen zwei ehemaligen Kasernengebäuden, die im Zuge der Konversionsmaßnahme bereits für das Institut für Mathematik umgebaut wurden. Es beherbergt Büros für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, einen Seminarraum sowie offene Bereiche für studentische Arbeitsgruppen. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,85 Millionen Euro. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2020.

Höchstdotierter internationaler Forschungspreis

Hauptnutzerin des interdisziplinären Forschungszentrums für Mathematik ist Professorin Stefanie Petermichl, Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematik II (Harmonische Analysis) der JMU. Petermichl ist im April 2019 von Toulouse nach Würzburg gewechselt – ausgezeichnet mit einer Alexander-von-Humboldt-Professur, die mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet ist und als höchstdotierter internationaler Forschungspreis Deutschlands gilt.

Ziel der neuen Einrichtung ist es, Kooperationen innerhalb des Instituts für Mathematik sowie mit anderen Einrichtungen der JMU zu fördern. Darüber hinaus soll sie die internationale Sichtbarkeit des Instituts für Mathematik stärken, indem sie weitere etablierte sowie jüngere Forschende anzieht und durch ein aktives Vortrags- und Sommerschulprogramm Diskussionen mathematischer Resultate und Fragestellungen auf hohem Niveau fördert. Auch eine Nachwuchsforschungsgruppe zu harmonischer Analysis soll entstehen und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders fördern.

Nachhaltige Ausrichtung des Neubaus der JMU

Das Gebäude ist eine Kombination aus Stahlbeton-Skelettbau und vorgefertigten Elementen in Holztafelbauweise für die Außenwände. Dank dieser Vorgehensweise konnte der Innenausbau bereits kurz nach Errichtung der Holzwände beginnen. Seine nachhaltige Ausrichtung zeigt sich unter anderem in einer oberflächlichen Regenwasserbewirtschaftung, die in Verbindung mit dem Gründach das Einleiten von Regenwasser in den Abwasserkanal überflüssig macht. Eine neu geschaffene Fläche mit Pergola, Sitzbänken und Bepflanzung erhöht die Aufenthaltsqualität im Freien und verdeutlicht den Zusammenschluss der drei Gebäude. Baumpflanzungen, wechselnde Strauch-, Wiesen- und Beetflächen tragen dem Artenschutz Rechnung und setzen den ökologischen Gedanken fort.

"In Würzburg hat Exzellenz jetzt ein weiteres Zuhause. Der Forschungsbau bildet das neue Herz der Würzburger Mathematik. Hier kommen absolute Spitzenwissenschaftler und engagierte Nachwuchstalente zusammen – ein einzigartiger Raum für neuste Ideen an unserer ältesten Universität", sagte Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.

Absolute statt gefühlte Wahrheiten

Prof. Marc Erich Latoschik, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik, sagte: "In der heutigen Zeit werden Fakten und Evidenzen viel zu häufig durch Meinungen und gefühlte Wahrheiten ersetzt. Die Wissenschaft ist seit jeher das Licht, das den Weg der Entdeckung erhellt. Gerade die Mathematik ist hier als stille, aber umso mächtigere Architektin von fundamentaler Bedeutung. Ob hier am Forschungsneubau, am Zentrum für Philologie und Digitalität oder am CAIDAS: In Würzburg wird Spitzenforschung betrieben, die uns den Weg in eine hoffentlich bessere Zukunft ebnen kann."

Und Prof. Dr. Stefanie Petermichl betonte: "In der Mathematik und speziell in meinem Fachbereich, der harmonischen Analysis, geht es um absolute Wahrheiten. Das Würzburg Mathematics Center of Collaboration and Interaction bietet uns ein stimulierendes Arbeitsumfeld. Es ermöglicht es uns und mir, die Gastgeberrolle für absolute Spitzenforscher des Fachs einzunehmen."

 
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