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Jetzt brauchen wir Mut
Von unserer Leserin Carina Weiss
 |  aktualisiert: 27.03.2020 02:10 Uhr

Zur Corona-Krise hat sich unsere Leserin Carina Weiss aus Höchberg Gedanken gemacht. Das Ergebnis ist ein Gedicht, das Fragen nach einem Umdenken in der Gesellschaft stellt.

„Wir haben es geschafft mit unserer Gier,

Höher, schneller, weiter, so lebten wir,

Was uns im Weg stand, wurde überrollt,

Mensch und Natur gequält,

so wie man's wollt.

Haben wir je den Blick des Nächsten gesehen?

Den verzweifelten Blick beim Untergehen?

Ganze Landstriche haben wir zerstört,

die dort Lebenden geflissentlich überhört.

Wir kaufen nur Gutes, egal wer es macht,

beim Handy wird selten an die im Vorfeld gedacht.

Krieg und Verwüstung, wohin man schaut,

Im besten Fall Wegsehen,

wenn man sich das noch traut.

Wir haben gegessen alles was Augen hat,

Nie war es billig genug, nie war man satt.

Weggeworfen haben wir endlos und viel,

Zig-mal in Plastik verpackt, das ist unser Stil.

Und nun hat sich die Welt in ihren Ketten bewegt,

Einmal geruckt, schon sind wir zusammengefegt.

Jetzt sitzen wir da, schauen aus Fenstern heraus,

kaum einer traut sich hinaus aus dem Haus.

Bewaffnet bis an die Zähne mit Klopapier...

Und was man sonst noch braucht, ein paar Flaschen Bier?

Schnell horten wir die Einkaufswagen voll,

ein paar Tage Party, zu Haus, das wäre doch toll!

Aber wir sind jetzt die Zaungäste dieser Welt,

Mal sehen wie lange ihr das gefällt.

Jetzt brauchen wir Mut zum Verändern,

Zusammenstehen

Nur so wird es mit uns und der Welt weitergehen.“

 
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