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Hausen
"Jedes Menschenleben ist mehr als 28 000 Euro wert"
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 16.07.2021 02:17 Uhr

Einstimmig hat der Gemeinderat Hausen beschlossen, für die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Erbshausen-Sulzwiesen einen neuen Rettungssatz anzuschaffen. Aus praktischer und wirtschaftlicher Sicht sei es nicht sinnvoll, die anstehende kostenintensive Wartung des derzeitigen Rettungssatzes aus dem Jahr 1987 einschließlich Schlauchwechsel noch einmal durchzuführen.

"Wir sind eine kleine Gemeinde mit großem Autobahnanteil", unterstützte Bürgermeister Bernd Schraud den Antrag der Erbshausener Feuerwehr auf Ersatzbeschaffung. Kommandant Thomas Janousch und Vereinsvorstand Gerhard Schraut-May erläuterten den Gemeinderäten, dass "wir auf der Autobahn immer die ersten sind, wenn zwischen den Anschlussstellen Riedener Wald und Estenfeld ein Unfall passiert". Hauptsächlich bei Unfällen kommen Schere und Spreizer zum Einsatz.

Kosten für die Wartung verringern sich

Auch die Ortseilfeuerwehr in Hausen besitzt einen Rettungssatz und auch sie wird bei Unfällen auf der A 7 alarmiert. Sie sei allerdings "eher Richtung Norden unterwegs", erläuterte Kommandant Janousch. Die Ersatzbeschaffung mache allein deshalb Sinn, weil sich dadurch die Kosten für die Wartung des Rettungssatzes künftig verringern. Zudem seien für den bisherigen Rettungssatz der Ortsteilfeuerwehr kaum noch Ersatzteile zu bekommen.

Obwohl die Gemeinde Hausen aufgrund ihrer derzeitigen Baumaßnahmen knapp bei Kasse ist und sparen will, stimmten alle Gemeinderäte der Neuanschaffung zu. Ein Rettungssatz kostet rund 28 000 Euro. Er wird vom Bayerischen Staat mit 7875 Euro bezuschusst. Der Feuerwehrverein will 2000 Euro mitbezahlen und erhofft sich einen Rückkaufwert des bisherigen Geräts von etwa 1000 Euro.

Somit verbleiben bei der Kommune rund 17 000 Euro. Der abwehrende Brandschutz und der technische Hilfsdienst gehören zu den Pflichtaufgaben der Gemeinde. Es sei deshalb eine "elementar wichtige Anschaffung", selbst wenn der Rettungssatz nur selten zum Einsatz kommen sollte. "Jedes Menschenleben ist mehr als 28 000 Euro wert", bestätigte Gemeinderat Christian Kaiser den Verantwortlichen.

Vor allem für die Bergung von Menschen

Nachdem der Gemeinderat den Beschluss zur Anschaffung gefasst hat, können der Antrag auf den staatlichen Zuschuss gestellt und Vergleichsangebote eingeholt werden. Die eigentliche Auftragsvergabe erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Der hydraulische Rettungssatz wird vor allem bei der Rettung und Bergung von Menschen eingesetzt. Sie bestehen aus Schere und Spreizer sowie dem nötigen Zubehör wie Ladegerät und Akkus. Bei der Nutzungsdauer wird von 25 Jahren ausgegangen.

 
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