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Hausen
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hausen
Kommandant Stefan Saccavino (rechts) bei seinem Jahresbericht im Hausener Feuerwehrhaus.
Foto: Irene Konrad | Kommandant Stefan Saccavino (rechts) bei seinem Jahresbericht im Hausener Feuerwehrhaus.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 13.08.2021 03:21 Uhr

Schon mehrmals und an verschiedenen Örtlichkeiten hatte die Freiwillige Feuerwehr Hausen zur Jahresversammlung für das Berichtsjahr 2020 eingeladen. Das Coronavirus und andere Umstände sorgten für Absagen. Nun aber konnte die Jahreshauptversammlung im Hausener Feuerwehrhaus durchgeführt werden - bei offenen Toren und unter den geltenden Hygienerichtlinien.

Ende des Jahres 2020 zählte der Feuerwehrverein 118 Mitglieder. Die Zahl ist trotz der vier Neuzugängen Constantin Gehles, Julia Hömer, Jens Spiwek und Fördermitglied Melanie Schmitt gesunken. Das lag vor allem an der Abgleichung von Daten, an einer Stammdatenerhebung bei den Mitgliedern mit daraufhin folgenden Kündigungen sowie an vier verstorbenen Mitgliedern. An sie und an den verunglückten Adalbert Winkler aus dem benachbarten Gramschatz dachte Vereinsvorstand Christian Kraft bei der Jahresversammlung in Hausen besonders.

Trotz Corona-Pandemie hat der Feuerwehrverein etliche Termine durchgeführt. Dazu zählen die Vertretung bei Hochzeiten und Beerdigungen, ein Online-Glühweinabend oder die Aktion Friedenslicht in Hauen und Fährbrück. Insbesondere für die First-Responder-Einheit wurde neues Material beschafft. Sehr gefreut hat sich der Verein über Spenden von insgesamt knapp 2 500 Euro.

Kommandant Stefan Saccavino verwies bei den „deutlich weniger Einsatzzahlen“ auf die Beschränkungen während der Pandemie. Trotzdem sind die Ersthelfer vor Ort 32 Mal ausgerückt. Dazu gab es auffällig viele Brandeinsätze und sechs technische Hilfeleistungen. Insgesamt ist die Hausener Feuerwehr im Berichtsjahr 48 Mal ausgerückt. Es gab einen Fehlalarm.

Von den 42 Aktiven sind 36 männlich und sechs weiblich. Nico Saccavino ist aus der Jugend nachgerückt. In der Jugendgruppe bringen sich drei Mädchen und drei Jungs ein, die Aktivitäten der Kinderfeuerwehr „Feuerwanzen“ besuchen elf Kinder. Das Jahr 2020 sei „interessant und mit Sicherheit nicht zufriedenstellend“ gewesen, meinte Kommandant Saccavino.

„Es mussten viele neue Wege gefunden werden“, berichtet er von Infobriefen und Informationen auf der Homepage oder einen digitalen Kalender. Hygienekonzepte, Schutzmaßnahmen und schwierige Impf-Priorisierungen seien bei der Feuerwehr Themen gewesen. Die neue App-Alarmierung auf dem eigenen Handy funktioniere gut und eine zeitgemäße Verwaltungssoftware soll die Arbeit erleichtern.

Dass die Auslieferung des neuen Feuerwehrautos HLF 8 weiter nach hinten verschoben wurde, bedauern die Vereinsmitglieder ebenso wie die Mängel beim „baulichen Umfeld“. Weil „die Hauptzufahrt zum neuen Kindergarten direkt vor dem Feuerwehrhaus liegt“, würden sich bei Tageseinsätzen „chaotische Zustände“ ergeben. Seit mehreren Jahren benötigt die Feuerwehr größere Lagerflächen, ordentliche Waschräume mit warmem Wasser und Platz für Reinigungen und Desinfektionen, vor allem nach First-Responder-Einsätzen.

26 Übungen und Schulungen wurden 2020 trotz Corona durchgeführt, davon vier online und sieben von der First-Responder-Gruppe. Aktuell wird ein Kurs zum Heben und Senken von Lasten angeboten.

„Unser Ehrenamt ist keine leichte Sache mehr geworden, aber der Zusammenhalt passt und wir haben bewiesen, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen einiges auf die Beine stellen können“, bedankte sich Vorstand Kraft bei allen, die sich bei der Hausener Feuerwehr einsetzen. Er sei zuversichtlich, dass sich bei der Wahl der Vorstandschaft und Kommandanten im nächsten Jahr weiter Menschen zum Mithelfen bereit erklären.

Bürgermeister Bernd Schraud lobte die erfolgreiche Arbeit und die Steigerung von 35 auf 42 aktive Mitglieder. Die Anzahl der Einsätze, die gute Jugendarbeit und beachtliche Zahl an Übungen spreche für ein hohes Engagement. Weil die Gemeinde einen Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben hat, müsse sie nun die Ergebnisse abwarten. Die Auswertungen sollen ergeben, „wo es sinnvoll und wichtig ist, zu investieren“. Eine Sicherheitsbegehung im Feuerwehrhaus ist im Herbst dieses Jahres geplant.

Von: Irene Konrad, für die Freiwillige Feuerwehr Hausen

 
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