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Würzburg
Jahrbuch mainfränkischer Geschichte: Eine Konstante in Zeiten vieler Veränderungen
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:48 Uhr

Immer wieder hat es in der Geschichte Zeiten des Umbruchs gegeben, auch unsere unmittelbare Gegenwart scheint eine solche Epoche zu sein. Demgegenüber ist das Mainfränkische Jahrbuch für Geschichte und Kunst, dessen Band 74 jetzt erschienen ist, eine Konstante geblieben, die aus einer Position der Ruhe heraus auf die Epochen mainfränkischer Geschichte blickt. 2022 bietet es vierzehn Abhandlungen aus den Bereichen Landes-, Kultur- und Kunstgeschichte und den üblichen Rezensionsteil, heißt es in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

Viele der Beiträge haben Zeiten des Wandels und von Umbrüchen zum Gegenstand: Günter Dippold befasst sich mit dem fränkischen Kunstschreiner Johann Georg Neßtfell (1694 bis 1762) und Dieter Fauth mit dem einstigen Unterzeller Kloster der Prämonstratenserinnen. Damian Dombrowski beschäftigt sich mit dem Wirken von Giambattista Tiepolo (1696 bis 1770) in der Würzburger Residenz und Reiner Schulz mit dem verloren gegangenen großen Kronleuchter des Treppenhauses. Thomas Freller untersucht den Konflikt zwischen katholischer Aufklärung und Gegenaufklärung in der Diözese Würzburg im ausgehenden 18. Jahrhundert, während Christian Naser neue Ergebnisse zur Geschichte des Gesandtenbaus der Würzburger Residenz präsentiert.

Der antike Orte "Locoritum" in Unterfranken

Mit einem dunklen Kapitel der mainfränkischen Geschichte befassen sich Tobias Haaf, der das Schicksal des Pfarrverwesers Josef Huber während der NS-Diktatur aufarbeitet, und Wolfgang Vorwerk, mit zwei Beiträgen zum Schicksal der jüdischen Anstaltsinsassen der einstigen "Heil- und Pflegeanstalt" in Lohr während der Zeit des Nationalsozialismus. Gerhard Luber widmet sich demgegenüber der öffentlichen Erinnerung an den Ersten Weltkrieg am Alten Gymnasium Würzburg in der Zwischenkriegszeit.

Walter Stadelmann nimmt sich in seinem Beitrag der Edelfreien von Uffenheim und der frühen Stadtentwicklung des im 12. Jahrhundert erstmals erwähnten Ortes an. Peter Kolb stellt die Wappen in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Sondheim zu Arnstein vor. Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing und die barocke Stadtbaukunst ist Thema des Aufsatzes von Hans Steidle. Und Klaus Weyer liefert neue Erkenntnisse zur Lokalisierung des antiken Ortes "Locoritum" in Unterfranken.

Vielfältige Beiträge und reich bebilderte Analysen

Erneut ist es den Autoren gelungen, thematisch vielfältige Beiträge und reich bebilderte Analysen zu verfassen, die von den "Freunden Mainfränkischer Kunst und Geschichte" in einem Jahrbuch präsentiert werden. Durch die regional- und lokalhistorischen, kultur- und kunstgeschichtlichen Abhandlungen trägt das Mainfränkische Jahrbuch jedes Jahr aufs Neue dazu bei, die Geschichte und Kunst Mainfrankens auch für ein breites Publikum erlebbar zu machen, endet die Pressemitteilung.

Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band 74 (2022), erschienen im Verlag PH.C.W. SCHMIDT aus Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-949015-05-2, Ladenpreis 38,60 Euro.

 
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