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WÜRZBURG
Jagd der Nazis auf Sozialdemokraten
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 10.07.2017 03:23 Uhr

Der Historiker und gebürtige Würzburger Klaus Schönhoven kommt am Montag, 10. Juli, in den Max-Dauthendey-Saal der Stadtbücherei. Der emeritierte Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte stellt die Leidensgeschichten der sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten zwischen 1933 und 1945 vor. Den Titel seines Buches hat er der Rede entliehen, mit der Otto Wels, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Reichstag, am 23. März 1933 das Nein seiner Fraktion zum sogenannten Ermächtigungsgesetz begründete: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“.

Die SPD lädt zur Buchvorstellung ein. Überschrieben hat sie den Abend mit „Diktatur und Demokratie: Erinnerungskultur in Deutschland“. In ihrer Ankündigung schreibt sie, „mit ihrem mutigen Nein lieferten sich die sozialdemokratischen Abgeordneten der grenzenlosen Rachsucht der Nationalsozialisten aus“. In den zwölf Herrschaftsjahren des Nationalsozialismus seien sie „verfolgt, eingesperrt, entmenschlicht und ermordet“ worden. Die Erinnerung an ihr Schicksal sei wachzuhalten.

In der Ankündigung steht auch, „nur die Fraktion der SPD“ habe sich „dieser parlamentarischen Weichenstellung zur Diktatur“ widersetzt. Ein Hinweis auf die kommunistischen Reichstagsabgeordneten fehlt. Sie konnten nicht gegen das Gesetz stimmen, weil Reichspräsident Hindenburg ihre Mandate drei Wochen vor der Abstimmung annulliert hatte. Viele von ihnen saßen schon in Haft oder waren auf der Flucht.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der SPD-Landtagsabgeordnete und ehemalige Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal moderiert sie.

 
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