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VEITSHÖCHHEIM
Ist weniger beim Wein mehr?
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 21.05.2016 03:36 Uhr

Schmecken Weine auch mit weniger Alkohol? Und wie schafft man das, alkoholarme Weine herzustellen? Fragen, mit denen sich 24 angehende Weinbautechniker der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) zwei Jahre beschäftigt haben.

Einem Fachpublikum stellten sie nun ihr Studienprojekt vor: „Less is more is less“ (weniger ist mehr, mehr ist weniger). Die Ergebnisse sind greifbar in fünf Flaschen Wein: vier mit weniger Alkohol, einer mit weniger Schwefel.

Bei ihrer Arbeit suchten die Studierenden nach verschiedenen Wegen um ihr Ziel „less“ umzusetzen. Die angehenden Weinbautechniker reduzierten die Blattfläche an den Rebstöcken im Weinberg, das verringerten die Alkoholproduktion im Hefestoffwechsel mit Hilfe von Sauerstoffzugabe oder wendeten technische Verfahren zur Entalkoholisierung an.

Eine ganz besondere Herausforderung war die Herstellung eines Silvaners ohne jegliche Schwefelzugabe. Spaß und Trinkfreude vermitteln der alkoholreduzierte und verperlte „Berrys“, ein aromatisiertes Getränk aus teilentalkoholisiertem Wein mit Litschi-Aroma, und drei leichte, alkoholreduzierte Weine (Bacchus, Weiß- und Grauburgunder). Der schwefelfreie Silvaner überzeugt mit einem großen Aromaspektrum und einem Mehr an Geschmack. Allerdings, das räumten die Studierenden bei der Präsentation ein, ist der Arbeitsaufwand für solche Weine erheblich größer, und die Weine wären damit auch deutlich teurer als konventionell erzeugte.

 
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