Die Marktgemeinde Winterhausen lässt ihr Abwassernetz genauer unter die Lupe nehmen. Neben den üblichen Befahrungen mit Kameras, die der Feststellung des baulichen Zustands dienen, wird nun eine hydraulische Berechnung angestellt. Damit soll in Erfahrung gebracht werden, ob die Leitungen die ankommenden Abwassermengen aufnehmen können, oder ob Schwachstellen bestehen, die Anpassungen erfordern.
Mit Hilfe eines Computerprogramms wird das Abflussverhalten im Einzugsgebiet und das Fließverhalten innerhalb eines Kanals simuliert und dazu Wasserstand und Durchfluss - auch Flutwellen - dargestellt. Damit soll auch ein Überflutungsnachweis geführt werden können, der durch neue Regelungen gefordert wird. Damit könnten sich auch Erkenntnisse ergeben, an welchen kritischen Stellen Kanäle mit größerem Querschnitt eingebaut werden müssen um für einen besseren Abfluss größerer Abwassermengen zu sorgen. Einige Schwachstellen seien beispielsweise bei den zwei letzten Sturzfluten erkennbar gewesen, berichtete Bürgermeister Christian Luksch in der Gemeinderatssitzung.
Der Gemeinderat beschloss, den Auftrag für die hydraulische Überrechnung mit Kosten von rund 27.000 Euro an ein Ingenieurbüro zu vergeben.