
Kann man Francis Ford Coppolas (Anti-)Kriegsfilm „Apocalypse now“ auf die Bühne bringen? Oder dessen literarische Vorlage „Herz der Finsternis“ von Joseph Conrad? Einen Versuch ist es wert und genau das geschieht gerade in der Werkstattbühne Würzburg. Dort wird das mehrfach preisgekrönten Stücks von Wolfram Lotz „Die lächerliche Finsternis“ aufgeführt.
Die Idee dahinter: Zwei Bundeswehrsoldaten fahren in einem Patrouillenboot durch die Regenwälder Afghanistans, um einen außer Kontrolle geratenen Offizier ausfindig zu machen und zu liquidieren. Auf ihrer Fahrt durch den afghanischen Dschungel begegnen sie dem Irrwitz. Es treten auf: ein somalischer Pirat, der keine Fische mehr findet; ein Missionar, der die Erotik findet; der Aufseher einer Koltan-Mine, der keine Toilette findet; ein sprechender Papagei, der keine Ruhe mehr findet.
„Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz ist laut Pressemitteilung „ein beißender, sarkastischer und gedankenbefreiender Kommentar zu sogenannten ,humanitären Militäraktionen‘, globalen Konflikten unserer Zeit und der Hilflosigkeit der vermeintlich zivilisierten Welt“. Die teils parodistische, teils tieftraurige Adaption von „Herz der Finsternis“, möchte laut Pressemitteilung gleichzeitig auf unterhaltsame Weise die Möglichkeiten und Grenzen des Theaters ausloten.
Spieltermine: 19., 21., 22., 23., 26., 28., 29. und 30. Oktober; Karten: Tel. (09 31) 59 40-0; Infos: www.theater-werkstatt.com