Margetshöchheim ist insgesamt solide und gut aufgestellt - das ergab die Präsentation von Bürgermeister Waldemar Brohm bei der diesjährigen Bürgerversammlung in der gut gefüllten Margaretenhalle. Die Einwohnerzahlen sind seit Jahren ziemlich stabil, derzeit leben knapp 3100 Menschen im Ort. 2019 gab es wieder mehr Zuzüge als Wegzüge, was im Speckgürtel von Würzburg aber nicht unbedingt überrascht.
Exakt 15 Prozent aller Margetshöchheimer sind unter 18 Jahre alt, und das macht sich auch im Haushalt bemerkbar: Die Schulverbandsumlage ist mit beinahe 364 000 Euro fast doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr und auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Auch für die Kleinsten wurde fleißig investiert - die Betriebskostenförderung für den Kindergarten hat dieses Jahr mit 900 000 Euro einen Spitzenwert erreicht.
Im Frühjahr ist Start für den neuen Mainsteg
Die Gemeinde kann es sich aber auch leisten, denn Steueraufkommen und Kreisumlage sind auf hohem Niveau, der Gesamthaushalt ist mit rund 11 Millionen Euro auf einen Rekordstand geklettert. Gleichzeitig ist die Verschuldung verhältnismäßig gering; sie ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen, liegt mit knapp 269 Euro pro Einwohner aber fast zur Hälfte unter dem bayernweiten Durchschnitt.
Im kommenden Jahr wird die Schuldensumme steigen, denn es sind Darlehen von über 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Das hängt vor Allem auch mit den Großprojekten zusammen, die in Margetshöchheim 2020 anstehen, etwa der Neubau des Mainstegs und der Ausbau der Mainlände. Mit dem neuen Mainsteg soll es im Frühjahr losgehen.
Gemeinde will ehemaliges Klostergelände erwerben
Auch im Altort wird weiter in die Infrastruktur investiert, momentan steht der Baubeginn am Parkplatz an der Ludwigstraße an. Für die Bürger ist der eklatante Mangel an Parkplätzen im Ortskern ein Dauerthema, deshalb werden an der Ludwigstraße jetzt 32 neue Parkplätze geschaffen, davon zwei Behindertenparkplätze. Außerdem wird es eine öffentliche behindertengerechte WC-Anlage geben, was auch Besuchern von Friedhof oder Mainlände zu Gute kommt.
Fit für die Zukunft wird der Parkplatz mit einer Ladestation für E-Bikes und E-Autos ausgestattet. Eine Firma ist bereits beauftragt, die Kosten sind mit rund 478 000 Euro veranschlagt. Darüber hinaus wurde die Straßenbeleuchtung in Margetshöchheim in diesem Jahr komplett auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgestellt, und auch im Rathaus ist das erste Obergeschoss jetzt LED-beleuchtet.
Für die kommenden zwei Jahre hat sich die Gemeinde noch einige größere Projekte auf die Fahnen geschrieben. Neben der Sanierung der Trinkwasserbehälter soll die Lärmschutzwand im Baugebiet Birkäcker fertig werden, die Haltestelle "Bachwiese / Ärztehaus" wird barrierefrei, die Sanierung der Kinderkrippe soll endlich beginnen und die Gemeinde will das ehemalige Klostergelände im Altort erwerben. Daraus könnte in den nächsten Jahren dann wohl ein neues Großprojekt werden.
