Rechtzeitig zum großen Jubiläum im Sommer soll es fertig sein, das neue Democenter von Koenig & Bauer in der Dürrbachau. Am Dienstagmittag wurde der Grundstein gelegt. Spätestens zum offiziellen Festakt des 200jährigen Firmenjubiläums im September soll es in Betrieb gehen, dann können Druckkunden aus den Bereich der Digital- und Flexodruckmaschinen diese direkt in Aktion vor Ort in Würzburg in Augenschein nehmen.
Rund sechs Millionen Euro nimmt Koebau in die Hand, um dieses Democenter mit einer Grundfläche von 2100 Quadratmetern und 21 000 Kubikmetern umbauten Raumes zu errichten, sagte KBA-Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann bei der Feierstunde zur Grundsteinlegung.
Potenziale im Flexodruck
Der Markt habe sich dramatisch verändert. Denn das Zeitungsgeschäft, das einstmals in die ganze Welt exportiert worden sei, mache heute nur noch einen Bruchteil des Geschäftes aus. In den vergangenen Jahren sei eine Weiter- und Umorientierung hin zum Digital- und Flexodruck gelungen. „Neben dem Wellpappen und Digitaldruckmarkt sehen wir gerade auch im Flexodruck für Folien für Verpackungen im Lebensmittelbereich Wachstumspotenziale“, sagte Bolza-Schünemann.
„In diesem neuen Gebäude können wir nun diese Maschinen unseren nationalen und internationalen Kunden vorstellen und auf diesem Markt weiter Fuß fassen.“ Repräsentativ direkt an der Straße gelegen, mit großer Glasfront und geografisch in verkehrsgünstiger Lage zum Flughafen in Frankfurt sei es das Pendant zum Vorführzentrum für Bogenoffset-und Weiterverarbeitungsanlagen in Radebeul.
„Im Februar hat sich die erste Baggerschaufel in die Erde gesenkt, im August wird das neue Gebäude bezugsfertig sein“, freute sich der Vorstandsvorsitzende. „Dies ist ein Zeichen für eine gute Zukunft für den Standort Würzburg und unsere Gruppe.“
Architekt Thomas Oechsner dankte anschließend der Bauverwaltung der Stadt für die gute Zusammenarbeit. Um einen Bau in der kurzen Zeit von nur elf Monaten planen und realisieren zu können, sei eine straff organisierte Planung notwendig, so Oechsner weiter. So sei es bemerkenswert, dass es trotz Weihnachtszeit von der Einreichung der Unterlagen bis zur fertigen Baugenehmigung durch die Stadt nur neun Wochen gedauert habe. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Democenter wie geplant im September in Betrieb gehen könne.
KBA investiert 16 Millionen Euro
Insgesamt investiert KBA in das neue Center inklusive der Vorführmaschinen rund 16 Millionen Euro. Nutzer wird die Tochtergesellschaft KBA-Digital & Web sein, die dort Bogen- und Rollendruckmaschinen ihren Kunden aus aller Welt präsentiert. Ausgestattet wird das Democenter mit Digital- und Flexodruckmaschinen für Papier, Karton, Wellpappe und Folien. Zusätzlich wird das neue Gebäude auch als Versuchszentrum für Neuentwicklungen genutzt.