Randersacker investiert und Monteur Ludger Schmitt schraubt. Seit Anfang der Woche werden die Leuchtmittel in den Straßenlampen durch die Stadtwerke-Würzburg-Tochter Mainfranken-Netze (MFN) ausgetauscht. Die energetische Sanierung betrifft 420 Laternen.
Die Marktgemeinde hatte der WVV als Betriebsführer der gemeindlichen Straßenbeleuchtung den Auftrag erteilt, 150 historische Laternen im Altortbereich sowie 270 verschiedene andere Leuchten auszutauschen. Ein Großteil sei 30 bis 40 Jahre alt, so Bürgermeister Michael Sedelmayer. Für die geschmiedeten Laternen im Altort sind Leuchtmittel mit 3000 Kelvin in Matt vorgesehen, die ihre Leuchtkraft ab 22 Uhr langsam um etwa die Hälfte reduzieren. In den meisten anderen Fällen, bei den technischen Leuchten, sind 4000 Kelvin vorgesehen. In der Herrngasse hatten seit dem Frühjahr verschiedene Leuchtmittel zur Anschauung gedient.
Mehr als zehn Jahre wurde damit geliebäugelt, mit LED-Technik einerseits eine bessere Lichtqualität, andererseits vielerlei Einsparungen zu erreichen, so Bauhofleiter Ralf Kuhn. Inzwischen sei die Technik gereift. Um fast 18 000 Euro sollen beispielsweise die Strom- und Wartungskosten jährlich sinken. Damit wäre die Investition von 175 000 Euro nach etwa zehn Jahren amortisiert. 15 Jahre, mehr als dreimal so lange wie die herkömmlichen Leuchtmittel, sollen die LED durchschnittlich überdauern, bevor sie wieder ausgetauscht werden müssen. In Kilowattstunden soll die Stromeinsparung rund 80 500 betragen, was 66 Prozent des bisherigen Jahresverbrauchs entsprechen würde. An Kohlendioxid würden damit 39 Tonnen eingespart.
Im Sinne eines einheitlichen Bildes hatte sich der Marktgemeinderat letztlich für den Austausch aller Lampen ausgesprochen, auch der 30 Stück, für die noch zehn Jahre Lebensdauer zu erwarten gewesen wären. Für mehr als 250 Quecksilberdampflampen, die seit 2015 nicht mehr zugelassen sind, kommt man gesetzlichen Vorgaben nach.
Das Angebot der Würzburger Stadtwerke, die die Straßenbeleuchtung im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages betreut, war mehr oder weniger alternativlos. Eine Ausschreibung war laut Sedelmayer nicht notwendig und nicht sinnvoll. Sie hätte zum einen die Kündigung des Betriebsführungsvertrages vorausgesetzt, zum anderen sei das Gesamtpaket mit den Planungsleistungen, den Notfalldiensten etc. aber überzeugend und funktioniere erfahrungsgemäß. Bei Anbietern von weiter weg seien im Falle des Falles eher keine schnellen Lösungen zu erwarten, so Sedelmayer mit Blick auf Kabelbrüche, angefahrene Lichtmasten und defekte Leuchtmittel.