Wer es nicht zum Internationalen Filmwochenende geschafft hat, kann sich auf diesen Sonntag, 4. Februar, freuen. In der Matinee wird es drei Nachspieltermine im Central Kino im Bürgerbräu geben. Gezeigt werden die Publikumslieblinge "Àma Gloria" (Platz 3, Spielfilme), der Doku-Sieger "Until The Sun Dies" und das Best-of Kurzfilme. Das geht aus einem Presseschreiben hervor, dem folgende Informationen entnommen sind.
"Das Festival war ein voller Erfolg", resümiert Florian Hoffmann vom Filminitiative-Würzburg-Vorstand. Bereits am Donnerstag, 25. Januar, als um 14 Uhr im Maschinenhaus der Ticketverkauf startete, schlängelte sich eine Menschenmenge bis hinaus auf den Vorhof der Festivalzentrale des 50. Internationalen Filmwochenendes. Von da an standen Kassen und Projektoren über vier Tage hinweg kaum still. Rund die Hälfte der 98 Vorstellungen war voll besetzt, knapp 8500 Tickets wurden insgesamt verkauft.
Viel Lob für die Auswahl
Als Grund sieht Hoffmann nicht nur die Vielzahl an Jubiläums-Sonderveranstaltungen, sondern auch das Programm und die Gäste. Es gab viel Lob für die Auswahl, berichtet Programmchefin Birgit Pelchmann. Besonders gut kamen die Filmgäste an. Ob nun die großen Namen wie Axel Prahl und Marcus H. Rosenmüller oder Filmschaffende aus Albanien, der Türkei, Österreich, Irland und ganz Deutschland. Auch mit der Tatsache, dass so viele der Vorstellungen ausverkauft waren, gingen die Besucherinnen und Besucher positiv um: "Die meisten begeben sich einfach spontan auf die Suche nach einer Alternative", berichtet Co-Vorstand Werner Schmitt.
Als besten Spielfilm kürten die Kinogänger die polnisch-französisch-tschechisch-belgische Co-Produktion "Green Border" von Agnieszka Holland. Das Drama (ab 2. Februar im Programm des Central im Bürgerbräu) zeigt eindrücklich und aus unterschiedlichen Perspektiven den Konflikt an der belarussisch-polnischen Grenze, wo 2021 syrische Flüchtlinge hingelotst wurden, um über diese in die EU zu gelangen. Die polnische Regisseurin darf sich über eine baldige Überweisung von 2500 Euro freuen, für die die VR-Bank Würzburg der Filminitiative zur Seite steht. Auf den weiteren Plätzen schafften es der Animationsfilm "No Dogs And Italians Allowed" sowie "Àma Gloria".
Systematische Staatsverbrechen angeprangert
Für seinen Dokumentarfilm "Until The Sun Dies" heimst Jonas Brander 1500 Euro gesponsert von der Hofbräu Würzburg ein. Der anwesende Filmemacher begleitet darin die kolumbianische Indigene Luz, die mittels Kunst und Theater systematische Staatsverbrechen anprangert. Die weiteren Plätze belegen "Feminism WTF" und "Bis hierhin und wie weiter?". Dass ein Film mit einer so schweren Thematik einen Publikumspreis erhält, sei alles andere als selbstverständlich, so Grußbotschafter Jonas Brander.
Zudem wurden die beiden Kurzfilme "Pigs" und "Cooked Fellas". Die Filmemacher erwartet ein Scheck über 500 Euro – gespendet von der Sparkasse Mainfranken.