
Beim Internationalen Museumstag am Pfingstsonntag hatte in Mühlhausen der Verein für bäuerliche und handwerkliche Kulturguterhaltung e.V. hatte zum Motto "Spinnen und Weben" mit dem Slogan "Vom Schaf zum Schal" eingeladen. Das teilt der Verein in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.
Das Ehepaar Kisperth aus Gräfendorf, das eine kleine Handweberei betreibt, war die Attraktion des Nachmittags. Sie erzählten von ihrer Arbeit und von einer fast vergessenen Handwerkskunst. Die Schafwolle komme aus der Umgebung, gefärbt werde sie mit Ringelblumen oder Traubenhyazinthen. Nach dem Kämmen, so berichtete Herr Kisperth anschaulich, wird das Vlies gesponnen, die Wolle dann zu herrlichen Schals, Tüchern und Ponchos verwebt. Silvia Kisperth führte die Handwerkskunst am Spinnrad vor.
Die alte Kunst des Webens zeigte Anita Heinrich am ca. 150 Jahre alten Webstuhl. Die Besucher durften ein kleines Stück am Teppich weben. Aber auch eine Handnähmaschine von 1870 fand große Bewunderung, ebenso ein Brautschmuck und die dazugehörige fränkische Tracht aus der Zeit um 1900.
Ein heftiger Regenschauer ließ die Besucher in die Kaffee-Stube flüchten, bei leckeren Kuchen und frischen Waffeln wurden manche Geschichten von früher erzählt.
