Manche Schüler wissen frühzeitig, welcher Beruf für sie in Frage kommt. Einige tun sich etwas schwerer mit der Entscheidung. Hilfestellung bot das neunte Bomhard-Forum den Schülern der achten und neunten Klassen der Realschule und den Neuntklässlern des Gymnasiums der Bomhardschule Uffenheim.
Die Neuntklässler Hanna Lampe, Paula Troll, Ramona Müller und Robert Langeswaran saßen zusammen mit der stellvertretenden Leiterin der Realschule Verena Metz auf dem Podium und hatten für Patrizia Behr, Katrin Arnold (beide Brothaus Burgbernheim), Daniela Hoyer (VR meine Bank), Michael Lengemann (Mekra Lang Ergersheim) und Gudrun Trabert (Kindergarten St. Johannis Uffenheim) viele Fragen vorbereitet.
Dabei ging es nicht nur um die Ausbildung direkt, vielmehr wollten die Schüler auch persönliche Dinge wissen. Hanna Lampe zum Beispiel fragte, was ihnen in ihrem Beruf am meisten Spaß mache. Eine Frage, die auch viele Antworten zum Beruf selbst und zum Unternehmen beziehungsweise Einrichtung lieferte.
"Jeder Tag ist anders, das ist das Spannende", sagte Michael Lengemann von Mekra Lang, die Sichtlösungen für Nutzfahrzeuge entwickeln und produzieren und eine breite Palette an Ausbildungsberufen anbieten. Seiner Antwort könnte sich Erzieherin Gudrun Trabert anschließen. Denn auch ihr Beruf bietet viel Abwechslung. Zudem könne man seine eigenen Fähigkeiten und Neigungen einbringen.
"Es macht Spaß, viele Aufgaben gleichzeitig zu jonglieren", meinte Katrin Arnold. Es seien über 1000 Mitarbeiter im Brothaus, "nichtsdestotrotz leben wir Familie", in der sie sich gut aufgehoben fühle, lautete die Antwort von Patrizia Behr. Für Daniela Hoyer waren es der Kundenkontakt, die abwechslungsreiche Arbeit und der Erwerb von Wissen, von dem man auch viel für sich selbst brauchen könne.
Nach den größten Herausforderungen fragte Paula Troll. Die liegen zum einen im menschlichen Bereich, jeder Mitarbeiter reagiere anders, zum anderen müsse man die Mitarbeiter mitnehmen. Auch müsse man manchmal die Auszubildenden in ihren Elan bremsen. Zudem gelte es, bei den jungen Leuten die Begeisterung für den Beruf zu wecken, lauteten übereinstimmende Aussagen. Für Gudrun Trabert ist die größte Herausforderung der Mensch, aber auch die dazugehörenden Familien.
Ramona Müllers Frage zielte auf die Berufsaussichten. Auch wenn bei Mädchen der drittbeliebteste Beruf laut Pisa-Umfrage Erzieherin ist, nach abgeschlossener Ausbildung gibt es einen Arbeitsplatz. Auch im Bereich der kaufmännischen und IT-Berufe sehe es gut aus, ebenso bei den technischen. Im Bankberuf gebe es durch Weiterbildung viele Aufstiegsmöglichkeiten, ebenso im Lebensmittelbereich. Robert Langeswaran erfuhr, dass je nach Schulabschluss oder vorberuflicher Qualifikationen auch verkürzte Ausbildungszeiten möglich seien.
Bei den Eigenschaften, die ein künftiger Auszubildender mitbringen sollte, herrschte Einigkeit: Interesse und Motivation. Wer Kundenkontakt habe oder mit Menschen zu tun habe, sollte auf diese zugehen und kommunizieren können. Für das Handwerk wäre technisches Geschick gut.
Weitere Fragen beschäftigten sich mit den Gründen für den Erfolg des jeweiligen Unternehmens, dem Verdienst, der Verkehrsanbindung, dem notwendigen Schulabschluss, warum sich die Forumsteilnehmer für ihren Beruf entschieden hätten und worauf bei Bewerbungen geachtet wird.
Auch auf die Wichtigkeit des ersten Eindrucks wurde eingegangen, auf die Form der Bewerbung, die Nutzung vorhandener Bewerbungsportale, dass man nicht nur den Beruf erlernen will, sondern genau zu diesem Unternehmen will, die richtige Bezeichnung für den Ausbildungsberuf benutzt wird, der richtige Ansprechpartner im Anschreiben benannt ist und dass man sich bereits mit dem Beruf auseinandergesetzt hat und adäquate Kleidung trägt.
Beim Vorstellungsgespräch solle zudem alles gefragt werden, was man über die Firma wissen will. Solche Fragen sollten bereits vor dem Gespräch überlegt werden.