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UNTERPLEICHFELD
Interaktives Theaterstück „Abschalten“ zum Thema Energie
Das Ensemble des Stücks „Abschalten“ mit dem Schulleiter und drei strampelnden Bürgermeistern.
Foto: Rainer Weis | Das Ensemble des Stücks „Abschalten“ mit dem Schulleiter und drei strampelnden Bürgermeistern.
Rainer Weis
 |  aktualisiert: 14.04.2016 03:33 Uhr

Nach dem sehr emotional vorgetragenen Stück „Abschalten“ wurden die Schüler der Pleichach-Schule mit stehenden Ovationen und großer Begeisterung für ihr Engagement belohnt. Denn an vier Tagen hatten die Schüler unter dem freischaffenden Theatermacher Jean-Francois Drozak das Thema Energiewende spielerisch aufbereitet und zusammen mit den Besuchern in einem interaktiven Beitrag aufgeführt.

Drozaks Theaterstück „Abschalten“ lehnt sich an das Buch „Briefe an die chinesische Vergangenheit“ von Herbert Rosendorfer an. Bei Drozak reist ein Japaner aus der alten Welt per Zeitmaschine in die Gegenwart mit dem Auftrag, etwas abzuschalten. Er weiß nicht, was das bedeutet und entdeckt mit Hilfe einer Richterin (Sofia Dees) die Bedeutung der Energie für die heutige Welt.

Neben den jungen Akteuren auf der Bühne war in einer zweiten Handlungsebene das Publikum gefordert. Denn auch das Theaterstück selbst benötigt Energie, besonders, wenn es spannend wird. Wenn Frau Merkel anruft, die die Sendung mit der Maus sehen will, oder wenn Herr Seehofer gleichzeitig mit seiner Modelleisenbahn spielen möchte, wird viel Energie gebraucht.

Deshalb berief eine Wissenschaftlerin (Sisa Krückel) nach und nach Personen hinzu, die durch heftiges Pedaletreten auf drei Fahrrädern symbolisch den benötigten Strom erzeugten. Im Laufe dieser Szenen nahmen auch die drei Bürgermeister Conrad Schlier aus Bergtheim, Alois Fischer aus Unterpleichfeld und Martina Rottmann auf dem Fahrradsattel Platz und erzeugten Spannung, nicht zuletzt, da sie vom Publikum mit viel Beifall angefeuert wurden.

Im weiteren Szenenablauf gab es auch zuviel Energie. Also wurde an Österreich, Frankreich und Polen überschüssige Energie verkauft. „So haben wir einen doppelten Spaß – an der Handlung des Stücks und an der lockeren Wissensvermittlung darüber, wie der europäische Energieverbund funktioniert“, erklärt Drozak. Tief beeindruckt zeigte er sich vom Engagement der jungen Schauspieler. „Ich bin voll begeistert von den acht Schülerinnen und Schülern, die im Februar bei einem Casting ausgewählt wurden und die die letzten vier Tage vor der Premiere intensiv geprobt haben. Toll“. Er sei überzeugt, dass dieses Theaterteam viel an Erfahrung gewonnen und ihren Lohn im Applaus des großartigen Publikum gefunden habe.

Schulleiter Rudolf Suttner sieht gerade in diesem Theaterprojekt die großen Chancen der Gebundenen Ganztagsschule, wertvolle Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Kreativität und Motivation zu aufzubauen.

Die N-ERGIE Schulinformation hat das Theaterprojekt unterstützt, die das Ziel hat, junge Menschen an das Thema Energie heranzuführen. Auch an der Entwicklung des Theaterstücks war der Nürnberger Energieversorger beteiligt. Drozak traf sich im Vorfeld mit Ingenieuren. „Sie haben mir erklärt, vor welchen Herausforderungen sie täglich stehen und was im Stromnetz eigentlich passiert und ich habe alle diese Informationen in meinem Theaterstück eingebaut“, erläuterte er.

 
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