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WÜRZBURG
Intendantenwahl: Geheime Debatte auf dem Prüfstand
Soll künftig weniger leuchten: der Hinweis auf eine geheime Aussprache im Stadtrat.
Foto: Theresa Müller | Soll künftig weniger leuchten: der Hinweis auf eine geheime Aussprache im Stadtrat.

Von unserem Redaktionsmitglied

MANUELA GÖBEL

 |  aktualisiert: 11.12.2019 20:26 Uhr

Mehr Transparenz in Personalfragen wollen die Stadträte des Werkausschusses des Mainfranken Theaters. Wie Rathaussprecher Christian Weiß aus der nicht öffentlichen Sitzung am Mittwoch berichtet, haben die 15 Stadträte und Bürgermeisterin Marion Schäfer vereinbart, dass die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen gemeinsam mit Oberbürgermeister Georg Rosenthal klären sollen, inwieweit Personalangelegenheiten künftig öffentlich behandelt werden. „Gegebenenfalls soll die Geschäftsordnung des Stadtrats geändert werden“, erklärt Weiß.

Anlass zu diesem Appell war der Antrag der CSU, die Verlängerung des Vertrags von Theater-Intendant Hermann Schneider öffentlich zu behandeln. Denn laut CSU-Stadträtin Christine Bötsch ist eine grundsätzliche Debatte über dessen Arbeit „kein Geheimnis“. So weit ist der Ausschuss dann nicht gegangen: Über den Vertrag, der 2013 ausläuft, wurde wie gewohnt hinter geschlossenen Türen beraten. Eine Entscheidung soll in der nächsten Woche das Plenum treffen – ebenfalls ohne Presse oder Zuhörer. Das Ergebnis wird die Stadt anschließend mitteilen.

Öffentlich diskutierten wollten die Räte aber unter dem Tagesordnungspunkt „Zwischenbericht zur aktuellen Spielzeit“ über die Arbeit des Intendanten Schneider. Die Aufteilung der Diskussion, in einen öffentlichen Teil über die künstlerische Leistung und einen nicht öffentlichen über den Vertragsbestandteilen, hat der Ausschuss laut Weiß vor der Sitzung beschlossen.

Der Vorstoß der CSU für mehr Transparenz, ist nicht der einzige. Wie FDP-Stadtrat Karl Graf der Main-Post erklärt, haben auch „kleine Fraktionen“ in der Vergangenheit vergeblich gefordert, Themen wie beispielsweise ÖPNV oder Bäderkonzepte, öffentlich zu behandeln. Graf: „Im Rathaus wird viel zu viel hinter verschlossenen Türen behandelt.“

Die Stadtverwaltung war für ihre Geheimhaltung vor allem bei der Vorbereitung der Wiederwahl von Referenten kritisiert worden. Nach Auffassung von Medienrechtlern wäre hier deutlich mehr Transparenz geboten. Dabei war Georg Rosenthal vor vier Jahren unter anderem auch mit dem Ziel sein Amt als Oberbürgermeister angetreten, die Bürger stärker am politischen Geschehen teilhaben zu lassen.

Ein ausführlicher Bericht zum Theater folgt in den nächsten Tagen im Kulturteil.

 
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  • D. K.
    jetzt ,wo einige schon ihre Pöstle in der Traumfabrik Würzburg wieder haben, sollen die Sitzungen öffentlich werden. Nee,nee,nee
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  • B. W.
    Morgen macht das die Pirate grinsennpartei.
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