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WÜRZBURG
Insolvenzverfahren: Probleme beim ehemaligen Zapata-Laden
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:18 Uhr

„Zapata“ ist vielen Würzburgern ein Begriff. Das Modeunternehmen wurde 1985 mit einem Geschäft am Marktplatz gegründet. Daraus entwickelten sich bis zu 14 Filialen im süddeutschen Raum mit über 250 Mitarbeitern. Ende 2016 geriet das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage, die ein gerichtliches Sanierungsverfahren zur Folge hatte. Einige Filialen wurden geschlossen. Im Zuge der Umstrukturierungen wurde das seit vielen Jahren in der Würzburger Schönbornstraße angesiedelte Zapata-Geschäft im vergangenen September als „the other store“ (deutsch: Der andere Laden) neu eröffnet – und steht vor einer unsicheren Zukunft.

Absprung des Kooperationspartners

Denn der Ladenbetreiber, die Zapata Würzburg GmbH, steht jetzt unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Warum das so gekommen ist, erklärt Zapata-Geschäftsführer Torsten Selesch auf Anfrage der Redaktion. Der neue „Conceptstore“ in der Schönbornstraße sollte in Kooperation mit einem anderen Würzburger Modeunternehmen geführt werden, das zwei Läden in der Innenstadt hatte. Doch nach bereits erfolgter Übernahme der Mitarbeiter, Umbaumaßnehmen und Eröffnung von „the other store“ sei der Kooperationspartner völlig überraschend abgesprungen.

Die Zapata GmbH war aber bereits in wirtschaftliche Vorleistung für Personal, Umbau und Waren gegangen. „Diese Investitionen waren für die neu gegründete Gesellschaft allein nicht zu stemmen“, begründet Selesch den Gang zum Insolvenzgericht.

Wie geht es weiter? Laut Selesch werden die Geschäfte durch einen vorläufigen Insolvenzverwalter in vollem Umfang weitergeführt, das Geschäft in der Schönbornstraße bleibt offen. Gemeinsam prüfe man Sanierungsmöglichkeiten, um möglichst Arbeitsplätze zu erhalten. Betroffen sind 21 Mitarbeiter.

Andere Zapata-Läden nicht betroffen

Die vorläufige Insolvenz der Zapata Würzburg GmbH, eine Tochtergesellschaft der Zapata Holding GmbH & Co. KG, betrifft nur den Laden in der Schönbornstraße, betont Selesch. Die Zapata Holding betreibe nach wie vor das Zapata-Outlet in der Gattinger Straße in Würzburg sowie einen Online-Shop. Weitere Tochtergesellschaften betreiben Läden in Ulm, Weiterstadt, Passau, Aschaffenburg, Augsburg, Neu-Ulm und Hanau.

 
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