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Waldbrunn
Innovatives Projekt in Waldbrunn: Oben barrierefrei wohnen, unten Lebensmittel einkaufen
In dem inklusiven Nahversorgungsprojekt arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung in einem Lebensmittelmarkt. Im gleichen Gebäude sind Wohnungen untergebracht.
Mit dem Spatenstich gaben (v.l.) Steffen Röder (Bauamt), stellvertretende Bürgermeisterin Johanna Wander, Bürgermeister Markus Haberstumpf, Ernst August Hestermann (Vorsitzender St. Josefs-Stift), Alexander Nonn (Tegut Vertrieb-Bezirksverantwortlicher), Matthias Reichert und Fritz Eberlein (Geschäftsführer Altertheimer Bau GmbH) den Startschuss zum Bau des Nahversorgungsprojekts am westlichen Ortseingang in Waldbrunn.
Foto: Herbert Ehehalt | Mit dem Spatenstich gaben (v.l.) Steffen Röder (Bauamt), stellvertretende Bürgermeisterin Johanna Wander, Bürgermeister Markus Haberstumpf, Ernst August Hestermann (Vorsitzender St.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:17 Uhr

Die Euphorie war allen Beteiligten anzumerken, als am Montagmittag der Spatenstich zum Bau des Nahversorgungsprojekts in Waldbrunn erfolgte. Ab sofort laufen dort die Arbeiten durch die ausführende Firma Altertheimer Bau GmbH. Das Nahversorgungsprojekt am westlichen Ortseingang zeichnet sich durch eine ganz besondere und innovative Konstellation aus. In einem Gebäudekomplex entstehen durch den privaten Investor Projedie GmbH im Erd- und Dachgeschoss fünfzehn barrierefreie seniorengerechte Wohneinheiten als Miet- oder Eigentums-Objekte.

Das Untergeschoss wird auf einer Verkaufsfläche von 740 Quadratmetern genutzt durch einen inklusiven Tegut-Lebensmittelmarkt. Dieser wird als Inklusionsprojekt durch das St.-Josefs-Stift Eisingen betrieben. In der eigens gegründeten Tochterfirma "includeo" finden hierbei auch Menschen mit geistiger und psychischer Beeinträchtigung eine Beschäftigung und können damit am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das bis zu 7000 Produkte umfassende Warensortiment mit Fokus auf Bio- und regionalen Produkten stellt die Lebensmittelkette Tegut.

Beschäftigungsperspektive für Menschen mit Beeinträchtigungen

"Über Jahrzehnte hinweg viele Versuche brauchte es, bis mit dem nun erfolgten Spatenstich eine Nahversorgung für die Gemeinde Waldbrunn realisiert werden konnte", resümierte Bürgermeister Markus Haberstumpf (CSU) zufrieden. Gleichzeitig brachte Haberstumpf seine "Freude über das erzielte einzigartige und innovative Konstrukt mit tollen Partnern unter Beteiligung der Lebensmittelkette Tegut und des St.-Josefs-Stift" aus dem benachbarten Eisingen zum Ausdruck.

Dessen Vorsitzender Ernst August Hestermann äußerte sich voller Tatendrang: "Jetzt pack mer's an. Durch den heutigen Startschuss ist das inklusive Nahversorgungsprojekt nicht mehr aufzuhalten." Besonders freute sich der Stifts-Vorsitzende, Menschen aus der Einrichtung eine weitere Beschäftigungsperspektive bieten zu können. In diesem Zusammenhang verwies Hestermann auf aktuell mehr als 2000 Beschäftigte aus dem Kreis der Stifts-Bewohner im Unternehmensverbund aus Elektro-, Holz- und Metall-Werkstätten, Wäscherei und Großküche sowie im Verwaltungsdienst am Uni-Klinikum Würzburg.

Im Herbst 2023 soll alles fertig sein

"Zwar gehört der Betrieb eines Lebensmittelmarktes nicht zu unserer Kernaufgabe, aber wir stellen damit unter Beweis, dass wir im Stift mehr können und ohne uns die Region stillstehen würde", bemerkte der Vorsitzende selbstbewusst. Gleichzeitig äußerte Hestermann die Hoffnung, durch das Inklusionsprojekt die Akzeptanz von behinderten Menschen in der Bevölkerung weiter stärken zu können. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Nahversorgungsprojekts Waldbrunn ist für Herbst 2023 beabsichtigt.

 
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  • H. S.
    Ist so ein Projekt in Leinach nicht gerade vor dem Aus?
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