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Inklusive Wahlveranstaltung: Gut informiert über die Europa-Wahl
In verschiedenen Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über politische Veränderungswünsche.
Foto: Viola Kettemann | In verschiedenen Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über politische Veränderungswünsche.
Bearbeitet von Ludwig Sanhüter
 |  aktualisiert: 23.05.2024 02:50 Uhr

Bei der inklusiven Veranstaltung "Europawahl 2024: Spannend und verständlich erklärt" informierten sich etwa 100 Teilnehmende im Würzburger Ratssaal über die anstehende Wahl. Dazu eingeladen hatten die Abteilung Inklusion und Europaangelegenheiten der Stadt Würzburg, die Robert-Kümmert-Akademie, ein Unternehmen des Tatenwerks, und das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Würzburg. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Demokratie Leben. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, der folgende Informationen entnommen sind. 

Im Mai 2019 entschied das Verfassungsgericht: Niemand darf von der Wahl ausgeschlossen werden – auch nicht Menschen, die aufgrund einer Behinderung eine gesetzliche Vollbetreuung haben. Daher ist es für einige Menschen mit Behinderung erst die zweite Europawahl, obwohl sie bereits weit über 18 Jahre alt sind.

"Der Stadt Würzburg und dem Stadtrat ist es wichtig, dass sich Menschen mit Behinderung über die Wahlen informieren können", eröffnete Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Veranstaltung und der Behindertenbeauftragte Julian Wendel motivierte zur Wahl: "Wenn ich mir am Abend die Wahlergebnisse im Fernsehen anschaue, weiß ich sicher: Eine der vielen Stimmen ist auch von mir! Ich bestimme mit."

Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Carolin Rüger, beantwortete in einfacher Sprache wichtige Fragen zur Wahl. In den Pausen nutzten die Teilnehmenden eifrig die Gelegenheit für Rückfragen. Alleine daran zeigt sich, wie wichtig es ist, politische Informationen leicht verständlich zu vermitteln. Carolin Rüger beantwortete Fragen wie: Was passiert mit meiner Stimme, wenn ich nicht wähle? Warum ist die Wahl geheim? Was hat es mit dem Europäischen Behindertenausweis auf sich? Was tut die EU für Frieden und gegen Inflation, Wahlbrandgefahr und Plastikmüll in den Meeren?

In den anschließenden Workshop-Gruppen tauschten sich die Teilnehmenden über politische Veränderungswünsche aus. Die Schülerinnen und Schüler der Dr. Maria-Probst-Schule, einer Fachschule für Heilerziehungspflege, unterstützten die Teilnehmenden dabei.

Die Wünsche reichten von mehr Wertschätzung bis hin zu Nachteilsausgleichen und Lohnerhöhung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ein Teilnehmer sagte: "Ich bekomme einen Hungerlohn für Tätigkeiten, die die gleiche Anstrengung erfordern wie Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt."

Weitere Informationen: Wahlprüfstein Inklusion (Webseite der Aktion Mensch), Wahlhilfeheft Leichte Sprache (Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit), Europa wählt (Bundeszentrale für politische Bildung, auch zum Anhören).

 
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